Heute gab es wieder viel zu tun. Bei einem Radiowecker funktionierte das Radio nicht mehr, das leider aber nicht wieder in Gang zu setzen war.
Auch nicht erfolgreich war der Reparaturversuch an einem elektrischen Reiskocher, dessen Heizspirale defekt war und ein Ersatzteil schwer zu beschaffen und zu teuer wäre.
Ein Drucker-Scanner-Kombigerät sollte aus einem einjährigen Dornröschenschlaf geweckt werden. Der Druckkopf wollte aber lieber weiter schlafen, sodass wir das Gerät zerlegen und dem Druckkopf „ins Gewissen reden“ mussten. Nachdem die klebrig gewordene Tinte entfernt war (eine schmutzige Angelegenheit), erwachte der Drucker zu neuem Leben.
Bei einem Bügeleisen hatte sich der Griff gelockert und wurde wieder befestigt. Eine Stehlampe erfüllte ihre Aufgabe leider nur noch zu 50% - sie konnte gut stehen. Nach Auswechseln der (in der Regeleinheit verbauten) Feinsicherung sorgt sie wieder zuverlässig für Erleuchtung.
Ein kaputter Flachbildschirm wurde zerlegt und als Ursache des Defekts konnten aufgeblähte Elektrolytkondensatoren ausgemacht werden – denen war es wohl zu warm geworden. Wenn die Ersatzteile beschafft sind, wird er wieder zusammengebaut.
Eine Abiturientin brauchte Hilfe bei einem Notebook, an dem die Ladebuchse nicht mehr funktionierte. Nach dem Zerlegen wurde die verschmorte Buchse ausgelötet. Wenn sie das nächste Mal mit dem Ersatzteil vorbeikommt, bauen wir das Teil wieder zusammen.
Eine HiFi-Kompaktanlage versagte ihren Dienst. Beim Einschalten war ein Motorengeräusch des CD-Laufwerks zu hören, aber das war's dann auch. Nach Prüfung des Netzteils, aller Steckverbindungen und Platinen auf Auffälligkeiten endete unser Latein relativ schnell. Das Gerät ist praktisch ein Computer mit WLAN, USB und LC-Display. Da ist ohne Expertenwissen und Schaltpläne leider nichts zu machen (im Internet fanden sich leider auch keine Reparaturhinweise).
Ein Föhn föhnte nur noch mäßig und wollte partout nur heiß föhnen, obwohl er auch kalt können soll. Das Zerlegen verlangte uns einiges an Geduld ab, sodass für die eigentliche Fehlersuche nicht mehr viel Zeit blieb. Bei diesem Kandidaten heißt es „Fortsetzung folgt …“.
Wir haben uns sehr über einen neuen Mitstreiter - ein erfahrener Elektro-Ingenieur von stattlichen 78 Jahren - aus dem Wohngebiet gefreut und hoffen, dass die Idee des RepairCafés weiter um sich greift. Hoffentlich finden noch mehr erfahrene Hobby-Bastler den Weg zu uns, um uns zu unterstützen.