RepairCafé am 10. Januar 2019 in Freital

Das erste RepairCafé im neuen Jahr in Freital startete sehr ruhig. Wir hatten befürchtet, dass Gäste kommen könnten, die unsere Änderung der Anfangszeit nicht mitbekommen haben, z. B. durch einen alten Flyer. Zum Glück war es nicht so. Nach und nach kamen dann auch Besucher*innen und wir hatte wieder gut zu tun.

Bei zwei elektronischen Grablichtern hatten sich die Zuleitungen vom Batteriefach zur Leiterplatte gelöst. Das war auch sehr "lawehde" konstruiert. Wir löteten die Kabel neu an und sicherten sie mit Punkten von Heißkleber gegen zu viel Bewegung. Der Besitzerin rieten wir noch, die beiden Lichter bei einem Batteriewechsel sehr vorsichtig zu behandeln.

Beim Abbau der Weihnachtsbeleuchtung hatte die Besucherin nicht nur die Befestigungsschnüre, sondern auch das Zuleitungskabel zerschnitten. Zum Glück lag nur Sicherheitskleinspannung von 24 Volt Wechselspannung an. Den „Reparaturversuch“ der Besitzerin, nämlich alle vier Enden zu verdrillen, verkraftete das Steckernetzteil glücklicherweise ohne Schaden. Wir löteten die passenden Enden wieder zusammen und isolierten das anschließend mit Schrumpfschlauch.

Ein Bohrhammer „ParkSide PBH 1100 A1“ wollte nicht mehr zuverlässig bohren und hämmern. Wir konnten relativ schnell einen Kabelbruch an der Gehäuseeinführung feststellen. Wir schnitten das defekte Stück ab und schlossen das Kabel wieder neu an. Nun hilft der Bohrhammer seinem Besitzer wieder zuverlässig.

Eine betagte Kaffeemühle „SWM 2“ aus DDR-Produktion hatte das gleich Problem wie der Bohrhammer. Einmal funktionierte sie und später wieder nicht. Das ist natürlich sehr nervig, wenn man früh morgens dringend des ersten Koffeinschocks bedarf. Wir öffneten das Gerät und „klingelten“ die Stromleitungen durch. Beim Stecker wurden wir fündig und nachdem dieser erneuert war, drehte sich die Mühle wieder zuverlässig.

Der Toaster „ST-6211“ der Efbe Elektrogeräte GmbH brauchte dauerhaften Beistand, um Brotscheiben zu rösten. Die interne Arretierung und Ablaufzeit funktionierte nicht mehr. Elektrisch funktionierte er noch, aber die Elektronik hatte einen Defekt. Der Vorwiderstand in der Stromversorgung der Elektronik war kaputt. Nachdem wir diesen und noch einen verdächtig aussehenden Elektrolytkondensator gewechselt hatten, funktionierte der Toaster wieder. Nun kann seine Besitzerin neben dem Toasten auch wieder andere Sachen erledigen.

Wenn man an der Stereoanlage „RFT SC 1800“ die Lautstärke einstellen wollte, wurde das Gehör schon arg strapaziert. Das Potentiometer kratzte sehr stark. Wir zerlegten das Gerät und freuten uns wieder einmal über die servicefreundliche Konstruktion dieses Geräts aus DDR-Zeiten. Wir reinigten das Poti und bauten die Anlage wieder zusammen. Nun kann der Besitzer in Zukunft ohne Störgeräusche seine Lautstärke einstellen.

Ein Subwoofer „Harman-Kardon HKTS 200 Sub“ verweigerte seinen Dienst, er ließ sich nicht mehr einschalten. Wir untersuchten die Kabel und Verbindungen. Dann weiter im Netzteil konnten wir eine defekte Sicherung feststellen. Außerdem war noch ein Varistor und eine Gleichrichterdiode kaputt. Wenn der Besucher die Ersatzteile besorgt hat, wird er wiederkommen und wir können weiter reparieren.

Die Anzeige eines Laptops „Compaq 615“ blieb dunkel. Man konnte mit dem Gerät nicht mehr arbeiten. Beim Anschalten war zu beobachten, dass die Lampe an der Taste „Caps-Lock“ fünf Mal blinkt. Wir recherchierten im Internet und fanden heraus, dass dieser Fehler bei der Geräteserie häufiger auftritt. Es wurde vermutet, dass es eine vergessene BIOS-Einstellung oder ein defekter Chipsatz ist. Leider nichts, was wir reparieren könnten.

Eine Nostalgie-Kompaktanlage von „Shimo“ streckte ihrem Besitzer die Zunge … äh pardon … die CD-Lade heraus. Sie ließ sich nicht mehr komplett einfahren. Wir vermuteten ein mechanisches Problem und wollten das Laufwerk untersuchen. Leider musste dafür das gesamte Gerät zerlegt werden. In der verbleibenden Zeit war das nicht zu schaffen. Der Besitzer wird im März nochmal wiederkommen und dann geht es der Kiste an den Kragen … äh pardon … an die Lade.

Wir konnten heute 8,3 kg Müll vermeiden.