Ein Kaffeeautomat „Siemens EQ.3 s100“ wurde vorgeführt, weil er nicht mehr funktionieren sollte. Wir prüften das Gerät und konnten keinen Fehler feststellen. Vielleicht hatte der Transport das Problem gelöst? Der Besitzer wird es weiter beobachten und kommt wieder, falls es wieder auftritt.
Lange beschäftigte uns ein Flachbildfernseher „Telefunken TV D32H272N3“, der in letzter Zeit sehr unzuverlässig war. Mal funktionierte er, mal verweigerte er seinen Dienst. Wir suchten zuerst im Netzteil nach offensichtlichen Fehlern und ob alle Spannungen vorhanden waren. Dann schauten wir uns die Hintergrundbeleuchtung an, die funktionierte an unserem Tester. Danach nahmen wir die Elektrolytkondensatoren im Netzteil einzeln unter die Lupe und nachdem wir einen gewechselt hatten, funktionierte der Fernseher wieder.
Wie ein altes „Schätzchen“ sah das „Radio Tchibo TCM 230014“ aus und hatte auch die gleichen Macken, wie ein 50 Jahre altes Kofferradio. Die Antenne war schwergängig und abgebrochen und der Drehko zur Sendereinstellung hing fest. Allerdings handelte es sich bei diesem Gerät um einen 15 Jahre alten „Fake“ eines nostalgischen Radios, der das Alter vortäuscht und dann noch schlecht verarbeitet ist. Oh je! Die Ingenieure „der alten Zeit“ werden sich im Grabe herumdrehen. Da das Radio nur stationär eingesetzt wird, ersetzten wir die Teleskopantenne durch einen langen Draht als Wurfantenne für einen besseren Empfang und richteten die Halterung des Drekos, sodass wieder verschiedene Sender eingestellt werden konnten.
Die Nähmaschine „Singer 764“ funktionierte nicht mehr richtig. Der Oberfaden holte den Unterfaden nicht mehr hoch. Wir untersuchen die Maschine und stellten fest, dass sich der Greifer nicht mehr drehte und damit Ober- und Unterfaden nicht mehr verknotete. Woran lag das? Wir zerlegten weiter und fanden ein gebrochenes Antriebsrad am Greifer vor. Der Gast bestellt ein neues und kommt dann zum Einbau wieder.
Eine weitere Nähmaschine „Pfaff 1212“ lief nur noch sehr schwergängig und der Motor rauchte nach kurzer Zeit. Wir reinigten und schmierten die Mechanik und so wurde die Maschine wieder deutlich beweglicher. Allerdings war Motor wohl nachhaltig beschädigt, denn er rauchte auch ohne Last. Der Gast wird sich um einen Ersatzmotor bemühen und wiederkommen.
Eine elektronische Küchenwaage „Soehnle gourmet“ funktionierte nicht mehr. Im Batteriefach hatten vergessene Primärzellen großen Schaden angerichtet, weil sie ausgelaufen waren. Das Elektrolyt hat Kontakte stark angegriffen und einen gänzlich zerstört. Wir haben alles gereinigt und einen neuen Kontakt eingebaut. Danach klappte das Wiegen wieder.
Leider keinen Erfolg hatten wir trotz großer Bemühung bei einer Mini-HiFi-Anlage „Philips MC 3150“. Sie war plötzlich ohne Funktion. Der Gast hatte das Gerät schon selbst geöffnet, die Sicherung geprüft und sich alle Elkos genau angesehen, aber keinen Fehler gefunden. Wir untersuchten das Gerät gemeinsam weiter und konnten sehen, dass das Netzteil alle Voraussetzung zu seinem Betrieb hatte, aber immer nur startete und dann gleich wieder abschaltete. Wir prüften Transistoren, Dioden und andere einfach zu prüfende Bauteile durch, aber fanden keinen Fehler. Vermutlich ist der SMPS-Chip defekt. Eigentlich auch kein Wunder, denn das Netzteil ist immer in Betrieb, also die gesamten letzten 8 Jahre. Ein richtiger Netzschalter hätte das leben vielleicht verlängert.
Der Wasserkocher „Modell: HHB1771“ hatte ein Eigenleben entwickelt, er ließ sich manchmal anschalten, manchmal auch wieder nicht. Nach dem Öffnen des Geräts fanden wir auch hier wieder ein Kondensatornetzteil vor, dass die Elektronik mit Spannung versorgen sollte. Diese „Fehlkonstruktionen“ leiden immer unter der Alterung des Kondensators und sinkender Kapazität. Dadurch sinkt auch die Versorgungsspannung, was vor dem Totalausfall zu unvorhersehbarem Verhalten der Elektronik führt. Wie schön waren die Zeiten, wo ein Wasserkocher ein rein elektrisches Gerät ohne Elektronik war. Der Gast besorgt einen neuen Kondensator und kommt wieder.
Bei dem Trennschleifer „Makita 3558HNR“ drehte sich kein Rad mehr. Wir zerlegten die Maschine und testeten den Strompfad durch. Dabei fiel der defekte Schalter auf. Der Gast wird einen neuen besorgen und wiederkommen.
Das Laptop-Netzteil „RDY Laptop AC Adaptor“ war China-Ware vom Feinsten. Es verursachte unter Last so starke Funkstörungen, dass ein DECT-Telefon in der gleichen Wohnung die Basisstation nicht mehr erreichen konnte und auch kein Rundfunkempfang möglich war. Das war garantiert nie durch hiesige Typprüfungen gegangen. Der Gast hatte ein anderes Netzteil besserer Qualität mit und lötete nur den Spezialstecker für ein HP-Laptop um.
Ein weiterer Kaffeevollautomat „Siemens EQ6“ zeigte nach der Auswahl des Programms die Meldung: „Gerät abkühlen lassen“. Nach der Recherche im Internet kommen dafür 3 Fehler in Frage: Temperatursensor defekt, Mahlwerk fest oder Motor des Mahlwerkes defekt. Da diese Geräte über ein Servicemenü verfügen, haben wir das gestartet und zuerst mal nach dem Temperatursensor geschaut – der funktioniert. Als nächstes ging es an den Test des Mahlwerkes und da passierte gar nichts. Nun ging es ans Auseinandernehmen, was schon nach der Anleitung auf YouTube nicht einfach aussah. Ein paar Plasteclips sind da auch weggebrochen, aber am Ende hatten wir das ausgebaute Mahlwerk in der Hand. Das war auf der einen Seite fest, aber auch der Motor hatte Schaden genommen. Hier war Feuchtigkeit eingedrungen, sodass sich eine Kohlebürste komplett aufgelöst hat. Die Blockade des Mahlwerkes haben wir beheben können; mit dem Motor geht es weiter, wenn der Gast neue Kohlen besorgt hat.
Heute konnten wir 4,8 kg Müll vermeiden.