Die erste Reparatur heute war etwas ungewöhnlich, es ging um einen Bettantrieb „Dewert Duo 5 30557“. Auf einer Seite drehte er sich nur in eine Richtung. Wir vermuteten einen Schaden am Motor, aber das hatte sich nicht bewahrheitet. Beim verfolgen des Strompfades fanden wir ein Umschaltrelais für die Drehrichtungsumkehr durch Umpolung, das war defekt. Wir haben ein Ersatzrelais im Internet gefunden und bestellt. Die Reparatur wir fortgesetzt …
Bei einem Tonbandgerät „Tesla B54“ lief zwar das Band problemlos durch, aber es kam kein Ton heraus. Also suchten wir den Fehler in der Elektronik. Die Spannungsversorgung war i. O., aber aufgrund des hohen Alters vermuten wir „trockene“ Elkos, die zu dem Defekt führen können. Für weitere Untersuchungen brachen wir den Schaltplan, den die Besucherin beim nächsten Mal mitbringen wird.
Eine LED-Schreibtischlampe ging immer wieder von alleine aus. Wir haben das Netzteil an anderer Lampe geprüft, ob es vielleicht nach einer Weile abschaltet, aber das war OK. Also musste die Lampe einen Wackelkontakt haben. Wir haben sie demontiert und fanden den LED-Steckfassung in Ordnung vor. Der Wackelkontakt befand sich am Steckerteil des Standfußes. Wir zogen die Verschraubungen nach und die Lampe hatte keine Aussetzer mehr.
Das Notebook „Asus X72D“ zeigte auf dem Display nichts mehr an. Wir schlossen einen externen Monitor an, aber da kam auch kein Bild. Da wir nicht sicher waren, ob das Gerät auch den externen Monitor automatisch aktiviert, untersuchten wir die Bildschirmhintergrundbeleuchtung. Die war OK. Es sah so aus, als ob der Rechner gar nicht richtig ins BIOS startete. Ein Helfer hatte diesen Fehler früher schonmal und da war die BIOS-Batterie verbraucht. Also haben wir das Gerät komplett auseinandergebaut, um an die BIOS-Batterie zu gelangen. Sie hatte nur noch 1,6 V (statt 3 V) und wir erneuerten sie. Danach funktionierte das Laptop wieder. Kleine Ursache, große Wirkung. Früher hatte das BIOS bei entladender Batterie eine Warnung ausgegeben und startete trotzdem mit Standardwerten, heutzutage ist das ganze Gerät tot. Ist das Fortschritt?
Der Ghettoblaster „Crown HiFi Stereo Sound Kassette CSC-350L“ war seinem Besitzer sehr ans Herz gewachsen, war es doch ein „Erbstück“ des Vaters, dass er zu DDR-Zeiten aus dem Westen mitgebracht und gut gehütet hatte. Nun ging das Radio aber nur noch ab und zu mal an und bei Kassettenwiedergabe kam nur ein nerviges Brummen aus den Lautsprechern. Da der Fehler aber nur manchmal auftrat und es andermal funktionierte, gingen wir von einem Wackelkontakt aus und begaben uns auf eine lange Suche. Wir wackelten alle Kabel ab, klopften die Leiterplatten und Bauelemente ab und nachdem das Gerät immer weiter auseinander. Wir fanden etliche kalte Lötstellen auf den verschiedenen Platinen, und so auch die Ursache. An einem Leistungstransistor auf der Netzteilplatine waren die Lötstellen gebrochen. Nachdem diese nachgelötet waren, funktionierte das Gerät wieder zuverlässig.
Das Taschenradio „Grundig Yacht Boy 20“ ließ sich nur mit Batterie betreiben und funktionierte mit Netzteil nicht. Leider war das Original-Netzteil nicht mehr da und der Besucher hatte es mit einem Universalnetzteil versucht. An sich eine gute Idee, aber er hatte leider den falschen Adapter gewählt und der gab keinen Kontakt. Hier war die Ursache schnell gefunden.
Ein weiteres Taschenradio, ein „Grundig Yacht Boy 55“, machte nervige Kratzgeräusche, wenn man die Lautstärke einstellen wollte. Wir haben das Radio zerlegt und das Lautstärkepotentiometer gereinigt.
Der Elektroheizer bzw. Frostschutzgerät „Einhell FW500“ heizte nicht mehr. Wir klingelten den Strompfad durch und fanden heraus, dass die Schaltkontakte des Thermostats keinen Kontakt mehr gaben. Sie waren aufgrund vieler Schaltzyklen leicht verbrannt. Durch Reinigen und leichtes Anschleifen der Kontakte konnte die Funktion wieder hergestellt werden.
Der Staubsauger „Vorwerk Kobold 121“ hatte nach etlichen Jahren seinen Dienst eingestellt und vom Hersteller konnte die Besitzerin leider keine Hilfe mehr bekommen. Wir untersuchten das Handstück in dem sich der Schalter befand und stellten einen Kabelbruch des Netzkabels an der Gehäuseeinführung fest. Die Knickschutztülle hatte sich schon aufgelöst und so war das Kabel beim ordentlich straffen Aufwickeln nach jeder Benutzung dann eben gebrochen. Wir kürzten das Kabel etwas und schlossen es neu an. Mit stabilem Klebeschrumpfschlauch sorgten wir wieder für einen guten Knickschutz und gaben der Besitzerin den Hinweis mit auf den Weg, das Kabel nun noch locker aufzuwickeln.
Bei der Dunstabzugshaube „Exquisit UBH10-2“ ging das Licht nicht mehr anzuschalten. Der Lichtschalter war in einer Kombination von mehreren Schaltern integriert und nicht als Ersatzteil beschaffbar. Einen Umbau mit einem Universalschalter an einer anderen Stelle des Geräts wollte der Gast nicht angehen, er wollte lieber ein neues Gerät kaufen. Schade.
Beim Akkuschrauber „Bosch“ war die Drehzahlregelung defekt. Wir zerlegten die Maschine und fanden einen Drehzahlregler in vergossener Bauform vor, der so nicht reparabel ist. Als Ersatzteil ist er erhältlich, der Gast will damit wiederkommen.
Heute konnten wir 21 kg Müll vermeiden.