RepairCafé am 18. Oktober 2018 in der Bürgerstraße

Mit sieben technischen Problemen waren wir heute als RepairCafé Dresden und Freital im Emmers gut ausgelastet.

Der erste Patient, ein Elektromotor von LEGO Technik, wollte sich nicht mehr in Bewegung setzen lassen. Hier war nicht der Motor das Problem, denn der lief nach Anlegen einer kleinen Betriebsspannung, sondern der Verbindungsbaustein. In diesem Baustein waren die Anschlussleitungen nicht mehr angecrimpt. Die Anschlussbausteine konnten allerdings nicht zerstörungsfrei geöffnet werden – wir boten daher an, einen anderen Kontaktbaustein an den Motor anzulöten. Dem LEGO-Motor konnten wir also heute nicht helfen.

Ein Dell „Latitude E6400“ Laptop von einem der letzten RepairCafés war der nächste Gast. Auf diesem Gerät (aus der Intel Core 2 Generation und somit schon sehr betagt) wurde ein Windows 10 Betriebssystem installiert, was nicht zufriedenstellend lief. Hier wurde die interne Pufferbatterie gewechselt und ein neues (altes und besser verträgliches) Betriebssystem (Windows 7) installiert. Das nächste Mal geht es weiter…

Auch ein Smartphone war bei uns heute wieder dabei. Diesmal ein HTC „M9“ dessen Power-Button defekt ist. Diesem Smartphone konnten wir nur bedingt helfen, da nach dem Wechsel des Buttons das Smartphone immer noch nicht einzuschalten ging.

Ein gern gesehener Gast bei uns ist das RG28, ein Rührgerät mit viel Zubehör aus der DDR, welches noch heute in vielen Haushalten zu finden ist. Bei unserem Exemplar drehte sich der Mixbecherantrieb nicht mehr mit. Grund: Das Mitnehmersechskant am RG28 ist abgenutzt – ohne ein passendes Ersatzteil können wir da nicht weiterhelfen.

Unsere Dauerbaustelle, der Philips-Verstärker vom letzten Mal, war heute wieder anwesend. Hier ging es mit der Fehlersuche weiter – Schaltungsanalyse und, ja, auch warmer Kaffee sind hierbei sehr hilfreich.

Hilfesuchend wandte sich die Besitzerin eines HP „Elite X2 1012“ Tablet-PCs an uns. Beim Laden roch es ein Mal „elektrisch“ und danach ließ sich der Rechner dann nicht mehr aufladen. Der Rechner wurde bereits zur Reparatur eingesandt – laut Hersteller ein Wasserschaden. Zusammen mit ihr wurde der Rechner auseinandergebaut. Dabei konnten wir keine sichtbaren Schäden (Wasserschaden oder sichtbar defekte Bauelemente) feststellen. Bei einem solch komplexen Gerät empfahlen wir den Wechsel des Mainboards.

Als letzter Patient war ein „Zündapp“ Pedelec bei uns. Der Akku des Rades konnte den Fahrer nicht mehr bei seinen Touren entlasten – er brach scheinbar zusammen. Nach einer Prüfung des Akkus und des Batteriemanagementsystems (BMS) stellten wir einen Defekt des Managementsystems fest. Dieser trennte den Akku nach jeder kleinsten Belastung ab – also bei jedem Kopplungsversuch des Akkus an das Fahrrad. Das BMS ist bedauerlicherweise vergossen und kann nur als kompletter Bausatz gewechselt werden. Eine Reparatur ist nur durch den Wechsel des kompletten BMS-Modules möglich.

Mit der Fehleranalyse und Beratung zur Reparatur und zur Recherche von Ersatzteilen und deren Lieferanten konnten wir helfen – vielleicht kann das eine oder andere Gerät schon das nächste Mal mit einem passenden Ersatzteil repariert werden?

Heute waren wir in der Vermeidung von Müll leider nicht erfolgreich.