RepairCafé am 2. März 2023 in der Dürerstr.

heute reparieren wir in der BibliothekHeute gab es zu Beginn gleich eine Überraschung, denn der Raum, in dem wie sonst immer aktiv sind, war wegen Renovierungsarbeiten nicht verfügbar. Wir wichen in die Bibliothek aus, stellten ein paar Tische auf und konnten so einen „Notbetrieb“ absichern.

Bei dem Radio „Rossmann GF-951“ funktionierte der Einschalter nicht mehr. Wir stellten ein mechanisches Problem fest, das Einschaltrad war lose. Das konnten wir mit einer Schraube wieder befestigen und so funktionierte das Radio wieder.

Die „Kinder Karaoke-Box“ hatte nur noch ein funktionierendes Mikrofon von zweien. Wir untersuchten das Gerät und fanden heraus, dass das stumme Mikro intern defekt war. Der Gast kümmert sich um eine neue Mikrokapsel und kommt wieder.

Mit dem Reinigungs-Roboter „Vileda“ mussten wir uns lange beschäftigen. Er drehte sich nur noch im Kreis oder fuhr unkontrolliert herum. Nach Öffnung des Gehäuses konnten wir sehen, dass die IR-Sensoren verstaubt waren und eine Messung ergab, dass alle SMD-Kondensatoren einen ESR-Wert außerhalb der Spezifikation hatten. Nach der Reinigung der Sensoren fuhr der Roboter wieder normal. Damit war der Gast zufrieden, aber zur besseren Funktionssicherheit sollten die SMD-Kondensatoren auch noch gewechselt werden. Beim nächsten Fehlverhalten will der Gast wiederkommen.

Der Akkustaubsauger „Dyson YH5-EU-MGC6049A“ lud den Akku nicht mehr und am Akku selbst war keine Spannung mehr zu messen. Wir haben den Akku zerlegt, was nicht so einfach war. Gemessen haben wir an einer Zellen nur 2,67 Volt, alle anderen hatten ca. 3,45V. Wir luden die eine Zelle manuell auf den gleichen Wert, wie die anderen, aber das half nicht. Offenbar ist das BMS defekt, kann die eine Zelle nicht mehr ausbalancieren und schaltete zur Sicherheit den ganzen Akku ab. Da ist leider nichts zu machen. Der Gast besorgt selbst einen neuen Akku und wechselt ihn zu Hause aus.

Das Kinderbuch „Sing mit Wicki“ war verstummt, weil ein Verbindungsdraht abgerissen war. Wir löteten den Draht wieder an und so konnte die Stimme des Buches wieder ertönen.

Eine Solarleuchte ging nicht mehr. Hier fanden wir eine Lithium-Ionen-Akkuzelle vor, die tiefentladen war. Das führt meist zum defekt des Akkus. Weiterhin lieferte einen Solarpaneel keine Spannung mehr und eine LED war defekt. Der hohe Gesamtaufwand führte zum Abbruch der Reparatur.

Bei der Nähmaschine „Veritas“ war der Netzstecker zerbrochen. Die Besucherin hatte ein altes Verlängerungskabel, von dem wir den Schukostecker verwenden sollten, aber der war durch lockere Kontakte schon sehr verschmort. Wir haben einen neuen Schukostecker montiert und die Maschine ging wieder.

geöffnete FernbedienungBei der Fernbedienung „Soundmaster Modell NR850WE“ war die Sicherungsschraube am Batteriefach ausgenuddelt und dadurch das Fach nicht mehr zu öffnen. Die FB hatte der Gast schon geöffnet, um die Batterie von innen zu wechseln, aber bekam sie nicht wieder zusammen. Kein Wunder, beim Öffnen waren alle Haltenasen weggebrochen. Wir haben als erstes die Schraube entfernt, dann die Fernbedienung gereinigt und die beiden Gehäusehälften zusammengeklebt. Eine neue Schraube sichert das Batteriefach wieder und der Besucherin wurden die verschiedenen Arten von Kreuzschraubenziehern erklärt.

Das Laminiergerät „Olympia A230“ zog die Folie zwar noch durch und drehte sich, aber es verschweißte die Folie nicht mehr, Das lag an einem kalt bleibenden Heizkörper. Dieser war offenbar durchgebrannt und ein Ersatzteil ist leider nicht verfügbar, daher nicht reparabel.

Der nächste Gast wollte die Batterie seiner digitale Armbanduhr wechseln, aber konnte sie nicht mehr zusammenbauen. Wir schauten uns erstmal die neu Batterie an. Sie war durch unsachgemäße Handhabung schon teilweise entladen. Deshalb bauten wir eine neue Batterie aus unserem Bestand ein und die Uhr wieder zusammen.

Der Staubsauger „Miele air clean S130“ ging nicht mehr einzuschalten. Nach kurzer Diagnose zeigte sich ein Kabelbruch in der Anschlussleitung als Fehlerursache. Der Mantel war an einer Knickstelle gebrochen. Wir ersetzten das Kabel und das Gerät funktionierte wieder.

Der Wasserkocher „Bosch“ schaltete nicht mehr ab, sondern „blubberte“ einfach weiter. Wir haben den Bimetallschalter ausgebaut und überprüft. Dieser ist defekt und es gibt leider kein Ersatzteil. Wir rieten dem Gast das Gerät aus Sicherheitsgründen zu verschrotten oder wenigstens nur noch unter Aufsicht bei manueller Abschaltung zu verwenden.

Das kleine Kofferradio „AEG MR4144“ zeigte keine Funktion im Batteriebetrieb und quietschende Geräusche bei Netzteilbetrieb, komisch. Beim Ausmessen der Batterien stellten wir fest, dass zwei der vier falsch eingelegt waren. Aber auch richtig eingelegt funktionierte es nicht, obwohl die Batterien gut waren. Das lag an dem Batterieumschalter in der Netzteilbuchse. Diesen behandelten wir mit Kontaktspray und dann ging der Batteriebetrieb wieder. Der Netzteilbetrieb ging mit einem anderen Netzteil auch, weil das alte Netzteil bei Belastung nur 2,6 V statt der benötigten 5 V lieferte. Die Besucherin hat zu Hause noch ein anderes.

Bei dem Kofferradio „Spectra Mod.Nr.70“, ein 50 Jahre altes Schätzchen, leuchtete die Signallampe für UKW-Empfang nicht mehr. Da alles andere funktionierte, haben wir von der Reparatur abgeraten, da wir eventuell beim Öffnen des Geräts mehr kaputt machen. So alte Plastik ist spröde wie Glas, da sollte man nicht ohne Not rangehen.

Der PC-Monitor „DELL“ erfuhr eine Wunderheilung. Er sollte nicht funktionieren. Der Gast brachte ihn schon halb zerlegt zu uns. Beim ersten Funktionstest war aber alles i. O. Wir schauten noch nach Wackelkontakten und kalten Lötstellen, aber konnten nichts finden. Nach dem zusammenbauen konnte der Gast wieder mit einem funktionierenden Gerät gehen. Pure Magie. :-)

Der nächste Besucher hatte zusammen mit seinem Kleingarten den Gartenhäcksler „Steinmax HAECKESMAX 1800s“ übernommen. Wenn er versuchte diesen zu starten, flog die Sicherung (Leitungsschutzschalter) raus. Er hatte schon den Schalter und Motorkondensator erneuert, aber der Fehler war noch da. Wir verzichteten auf die sonst übliche Vorführung des Fehlers und untersuchten die Verkabelung und den Motor. Wir vermuteten einen Windungsschluss durch Überhitzung, aber konnten keinen Fehler finden. Also doch ein Test, den wir anfangs aus Vorsicht nicht gemacht haben und siehe da, das Gerät lief. Offenbar war die Sicherung im Garten zu schwach oder hatte eine zu empfindliche Charakteristik. Solche leistungshungrigen Geräte ziehen beim Anlaufen einen hohen Strom. Der Gast wir zu Hause die Sicherung überprüfen.

Heute konnten wir 49,9 kg Müll vermeiden.