RepairCafé am 25. August 2020 in der Wachsbleichstraße

Zweiter Anlauf mit dem RepairCafé das Kulturforum des riesa.efau einzunehmen. Beim letzten Mal waren wir an verschlossenen Türen gescheitert und mussten Open-Air im Hof reparieren. Aber diesmal waren wir vorgewarnt und haben uns im Vorfeld den Schlüssel besorgt. Damit konnte das erste RepairCafé in der Medienwerkstatt stattfinden. Der Raum ist sehr gut geeignet.

Als erster beehrte uns ein junger Mann mit seinem 3D-Drucker „Anet A8“, der das Material nicht richtig nachförderte und nicht gut druckte. Wir schauten uns die Filamentzufuhr an und reinigten den Vortrieb. Der Besitzer hatte noch nicht viel Erfahrung mit solchen Geräte und so erklärten wir ihm noch ein paar Basics. Nachdem die Temperatur des Heizelements entsprechend des verwendeten Materials eingestellt war, druckte das Gerät wieder gut.

Ein BluRay-Player „Panasonic DVP-BDT375“ wollte keine Silberscheiben mehr anspielen. Wir wendeten das Standardprogramm – Reinigung der Lasereinheit, der Optik und Schmierung der Mechanik – an, aber das half nicht. Im Netzteil fanden wir einige Elkos mit schlechtem ESR-Wert, vielleicht ist es das? Nein, leider nicht. zuletzt zeigten wir dem Besitzer, wie er an den Laserbeam-Einstellern drehen kann, um eine Verbesserung zu erreichen. Er will das „Geduldsspiel“ zu Hause weiterführen.

Ein Headset von Panasonic hatte einen Kabelbruch am 3-poligen Klinkenstecker erlitten. Der Besitzer wollte das Teil gern an seinem Smartphone „Mobistel“ verwenden und hatte schon einen 4-poligen Stecker gekauft. Wir klemmten den Stecker anhand einer Belegung aus dem Internet, die zu dem Telefon passen sollte an, aber das Mikrofon war ohne Funktion. Die andere mögliche Belegung funktionierte dann. Das Aufschrauben der Steckerkappe ging wegen sehr beengter Platzverhältnisse sehr schwer und leider danach der Kopfhörer nicht mehr. als wir die Kappe wieder abgedreht hatten, konnten wir sehen, dass der Stecker sich innen verdreht hatte und Kurzschlüsse verursachte. Offenbar mindere Qualität. Der Besitzer besorgt einen besseren Stecker und versucht selbst, ihn anzubringen.

Der Farblaserdrucker mit Scanner „Samsung Xpress C480FN“ hatte Probleme dabei, Papier einzuziehen und zeigte den Fehler „#A3-6110“ an. Wir untersuchten das Gerät und fanden die Ursache in rutschenden Magnetkupplungen. Als diese und auch die Papiereinzugsrollen gereinigt waren, ging der Drucker wieder zuverlässig.

An einer Lampe „IKEA Typ V0402“ konnten wir nicht viel tun, außer festzustellen, dass beide Schalter defekt waren. Sie waren eingedrückt. Wenn die Besitzerin dafür Ersatz auftreiben kann, helfen wir gern beim Austausch.

Die Kaffeemaschine „TEC STAR MD17024“ lief nicht mehr so zuverlässig, wie früher. Sie ließ sich manchmal nicht einschalten und es half hin und wieder, wenn man sie schlug. Da wir Gewalt ablehnen, konnte das nicht so bleiben. Einen vermuteten Wackelkontakt konnten wir leider nicht finden, wohl aber eines dieser „neumodischen“ Kondensatornetzteile, die immer häufiger in Filterkaffeemaschinen zu finden sind. Ohne sie war die Welt besser, denn wie bei vielen anderen, die schon bei uns waren, hatte der Kondensator nach 4 Jahren Lebensdauer nur noch die halbe Kapazität und die Steuerung der Maschine nicht mehr die nötig Spannung. Nach dem Austausch des Kondensators (die wir nun immer dabei haben) lief das Gerät wieder problemlos.

Bei dem Laptop „Samsung RV 515“ fehlte uns leider die Zeit, das Problem zu lösen. Der Rechner braucht sehr lange zum Hochfahren und hängt sich oft auf. Wir bemerkten eine defekte Tastatur mit klemmenden Tasten und konnten nur noch feststellen, dass die CPU vollständig ausgelastet ist. Eine genauere Untersuchung müssen wir leider vertagen.

Heute konnten wir 21,7 kg Müll vermeiden.