Bei einem 20 Jahre alten Camcorder „Siemens FA 164“ war im Sucher nur ein Flimmern zu sehen. Da brauchten wir nichts dran reparieren – nach längerer Nichtbenutzung kann es schon vorkommen, dass man die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen und dem Besucher seinen den Bedienfehler erklären muss.
„Objektivfehler“ wurde an einer Digitalkamera „Medion MD 86821“ angezeigt. Da war leider nichts zu reparieren. Hier müsste ein neues Objektiv eingebaut werden, falls sich unserer Besucher dazu entschließt.
Für die nächste Digitalkamera, eine „Samsung ST77“ trifft das Gleiche zu. Hier ist das Objektiv durch äußere Einflüsse so beschädigt, dass es nicht mehr einfährt.
Der nächste Camcorder „easypix DVX 1035“ wurde uns für die Vereinbarung und Zeitplanung eines Folgetermines vorgestellt. Da funktionierte gar nichts mehr. Der Akku hatte eine zu geringe Spannung, um etwas zu bewirken. Nach Anlegen einer externen Spannungsversorgung deuteten die verbliebenen Funktionen auf einen Kabelbruch am Display hin.
Unsere nächste Besucherin war nicht für eine Reparatur gekommen. Wir hatten das letzte Mal bei ihrem Laptop „Lenovo G50-30“ eine SSD eingebaut und das Betriebssystem neu installiert. Nun hatte sie einfach noch viele Fragen, die wir alle klären konnten.
Keine Wärme war mehr dem Heizkissen „Breuer TM95“ zu entlocken. Wir fanden eine durchgebrannte Sicherung im Handschalter vor, was durch einen viel zu geringen Widerstand der Heizung - 28 Ohm, also eine Leistung von ca. 1900 W (!) - zu erklären war. Da können wir leider nichts mehr machen, das Heizkissen ist Schrott.
Wiedermal einen Kabelbruch am Stecker konnten wir am Staubsauger „Philips FC9321“ diagnostizieren. Das behoben wir durch Einkürzen und den Anbau eines neuen Steckers ganz schnell.
Bei einem DDR-Küchengerät „Multiboy LZ2000“ sollte sich das Messer nicht mehr drehen, obwohl das Geräusch des Motors zu hören war. Wir haben das gute Stück auf Herz und Niere geprüft und konnten keinen Fehler finden – bei so manchem Gerät war der Fehler nach dem Transport zu uns weg …
Ein schabendes mechanisches Geräusch beim Betrieb war der Grund, warum das Standrührgerät „Kitchenaid Model 5KSM7591“ zu uns gebracht wurde. Wir haben es geöffnet, das Getriebe demontiert und optisch überprüft – alles in Ordnung. Der Motor lief aber ohne Getriebe bei mittlerer Drehzahl sehr unrund – ob das die Ursache ist? Unser Besucher überlegt sich, ob er den Herstellerreparaturservice in Anspruch nimmt.
An der HiFi-Kompktanlage „Kenwood RD-M515“ ließ sich das CD-Fach nicht mehr öffnen. Beim Testen war kein Motorgeräusch hörbar und eine Notöffnungsmöglichkeit haben wir auch nicht gefunden. Also musste das Gerät komplett zerlegt werden, um das CD-Laufwerk auszubauen. Den Motor für die Öffnung der Lade haben wir extern mit Spannung versorgt und er drehte sich. Allerdings schaffte er es nicht, den Verriegelungsmechanismus zu öffnen. Der Gummi-Riemen zwischen Motor und Mechanik war verschlissen und wurde erneuert. Danach funktionierte das Gerät gut.
Unsere nächste Besucherin hatte ein Bügeleisen „Philips GC4410“ dabei, wo am Schiebeschalter für die Dampfregelung etwas abgebrochen war. Leider ließ sich das nicht durch Kleben reparieren, weil ein entscheidendes Teil fehlte. Wir haben ihr gezeigt wo das passende Ersatzteil im Internet zu bekommen ist. Sie besorgt das Teil und wird es selbst wieder reinklicken.
Bei einem über 10 Jahre alten Laptop „Lenovo X230“ war die Tastatur und das Touchpad ausgefallen. Es waren keine Eingaben mehr möglich. Das traf aber nur für das laufende Betriebssystem zu, denn das BIOS erkannte die Tastatur. Wichtig war hier auch die Vorgeschichte des Gerätes: das System wurde von einer HDD migriert und dann von „Windows 7“ auf „Windows 10“ aktualisiert. Wir haben das Tastatur-Gerät im Windows deinstalliert - kein Erfolg. Der Gast wird zu Hause Updates installieren und das Treiberupdate-Tool von Lenovo nutzen. Wenn das nicht hilft, ist der Laptop mit externer Tastatur und Maus weiterhin nutzbar.
Tintenstraldrucker längere Zeit unbenutzt stehen zu lassen ist wohl keine gute Idee. Das mussten wir nun auch wieder an einem „Epson WF-3520“ feststellen. Er brachte bei den ersten Druckversuchen gar keine Tinte aufs Papier. Nach mehrfacher Druckkopfreinigung über das Menü erfolgte keine Besserung. Nachdem wir feuchtes Küchenpapier unter dem Druckkopf durchgezogen haben, sah es schon bisschen besser aus, wurde aber gleich wieder schlechter. Unser Besucher versucht die manuelle Reinigung Zuhause noch einmal. Zusätzlich meldet der Drucker noch, dass die „Wartungsbox“ fast voll ist. Dazu ist dann noch eine Lösungssuche im Internet erforderlich.
Ein elektrischer Tischgrill von Severin wollte nur noch manchmal funktionieren. Bei unserem Test ging das Gerät gar nicht mehr. Wir öffneten den Grill und klingelten den Strompfad durch. Es war eigentlich alles i. O., bis auf einen versteckten Schalter, der den Grill erst funktionieren ließ, wenn er richtig im Gehäuse eingerastet war. Leider war eine der Arretierungsnasen weggebrochen, sodass der Grill nicht mehr gut im Gehäuse hielt. Die Besucherin will versuchen, auf den korrekten Sitz zu achten und kommt wieder, falls sie damit nicht klarkommt. Dann wollen wir eine neue Arretierung bauen.
Auf den 19 Jahre alten Nasssauger „Kärcher NT361 Eco Te“ konnte man sich nicht mehr so richtig verlassen. Er ging während des Betriebes einfach aus. Kabelbruch? Wir fingen beim Kabel an zu suchen - in Ordnung, dann der Einschalter – auch in Ordnung, dann ging es über eine Anbaugerätesteckdose und da fanden wir einen Mikroschalter mit einem verdächtigen Widerstandswert. Wir haben ihn ausgebaut, mehrfach betätigt und dann war der Kontaktwiderstand wieder ok. Nach dem Zusammenbau funktionierte er wieder wie er sollte.
Am nächsten Staubsauger, dem „Dr. Butze NRV200-22“, fehlte zum Probieren schon erstmal der Netzstecker. Nachdem wir den angebaut haben und probieren wollten, passierte aber nichts. Also ging die Demontage los und dann das Durchmessen. Hängengeblieben sind wir dann am Motor, bei dem eine Kohle keinen Kontakt mehr gab. Nach dem Ausbau beider Kohlen mussten wir dann feststellen, dass die eine völlig abgenutzt war, während die andere noch gut aussah. Auf der Suche nach neuen Kohlen stellte sich dann die Frage, ob nicht gleich ein Austauschmotor die bessere Lösung wäre. Da das eine Lager schon etwas Spiel hatte, fiel die Entscheidung dann leicht. Wenn der Motor da ist, geht’s weiter.
Zwei Kaffeepadmaschinen „Philips SENSEO HD7955“ hatte unser nächster Besucher mit. Beide mit dem gleichen Fehler, dass nur die Hälfte des Wassers in der Tasse und die andere Hälfte wieder im Wassertank landete. Diagnose: Überdruckventil verkalkt und halb verstopft. Hier hilft nur entkalken und das am besten regelmäßig nach den Herstellerangaben.
An einem Smartphone „Ulefone armor X8“ sollten wir beim Displaywechsel mit helfen. Es ist ein Outdoor-Phone, wenig verkauft in Europa und damit ist die Versorgung mit Videoanleitungen für diese Geräte sehr dürftig. Beim Ausbau des Displays ist dann folgende Situation eingetreten: regulär muss das Display aus der Verklebung gehebelt werden mit großer Kraft. Das Anschlusskabel ist in der Mitte der Displayrückseite mit 2 cm Strecke Klebung abgefangen. Der Stecker ist mit einer Metallbrücke auf dem Mainboard fixiert. Beim Abkippen des Displays bzw. Aushebeln ist der Stecker aus der Buchse gezogen worden. Buchse und Stecker konnten sich nicht trennen, da das Kabel von der Metallbrücke gehalten wurde, so trat ein irreparabler Schaden an Buchse und Stecker ein. Wir haben die Reparatur abgebrochen.
Ein Pool-Roboter „Dolphin Maytronics“ brachte nicht mehr die frühere Saugleistung auf und fielt deshalb immer von der Wand ab. Wir haben den Saugroboter geöffnet und 2 gekapselte Einheiten vorgefunden – je eine mit Motor für Vortrieb und Ansaugung. Nach dem Öffnen der Ansaugeinheit fanden wir Verunreinigungen vor - Sand oder ähnliches - Vermutung: Da ist schonmal Dreckwasser eingedrungen. An der Steuerplatine waren keine Schäden erkennbar. Bei der Demontage des Ansaugmotors haben wir auch Verschmutzungen an der Welle unter der ersten Abdichtung gefunden – also wasserdicht ist er nicht. Beim Testbetrieb des Motors mit einer externer Spannungsquelle (18,5 V) hatten wir den Eindruck, dass er nicht schnell genug lief (nicht die angegebenen 2800 U/min). Auch wurde die Welle durch die Reibung am „wasserdichten“ Lager sehr heiß. Unklar für uns, ob die Kühlung durchs Wasser im Betrieb reicht. Dann haben wir noch den Motor geöffnet: Kohlen OK, kleine Menge an Sand kam raus, deutliche Verschmutzung durch Kohlenstaub. Ausgepustet, wieder zusammengebaut und getestet. Wieder ähnliches Verhalten: gefühlt langsame Umdrehung und Erwärmung der Welle. Im Internet haben wir diesen Motor nicht als Neuteil gefunden. „Geprüfte“ Gebrauchtteile für 120 $ bei einer Internetauktionsplatform. Für heute reichte die Zeit nicht mehr. Das nächste Mal werden wir noch die Ansteuerspannung von der Hauptplatine testen, evtl. das Lager oben ölen oder einen Ausbauversuch unternehmen und die Messung der U/min als Maß für die Verbesserung nehmen.
Ein älterer Besucher kam ein bisschen verzweifelt mit einer Munddusche „Nevadent NMD 3.7 B6“ zu uns, bei der während der Benutzung die Pumpleistung nachließ. Da das Gerät noch Garantie hatte, wurde die Rückerstattung schon eingeleitet. Er wollte die gleiche Munddusche wieder erhalten, hatte nun aber Probleme mit dem Händler, der ihm suggeriert hatte, dass dieses Gerät nicht mehr produziert wird. Wir konnten ihm im Internet zeigen, dass die Aussage nicht stimmt und das das Gerät sehr wohl bei unterschiedlichen Händlern noch immer auch zum selben Preis zum Kauf angeboten wird. Damit war er zufrieden.
Heute konnten wir 27,1 kg Müll vermeiden
- Micha