Heute ging es mal wieder mit einer Nähmaschine los, eine „Pfaff tiptronic 2020“. Zwei Fehler wurden gleich vorgeführt: ein Wackelkontakt am eingebauten Netzstecker und das Fußpedal funktionierte nicht. Das Pedal als solches war in Ordnung, aber im Hohlstecker des Anschlusskabels fehlte der Innenkontakt. Da wir einen passenden da hatten, haben wir diese Fehlerquelle zuerst beseitigt. Nach dem Öffnen der Nähmaschine fanden wir dann auch gleich die Ursache für den Wackelkontakt. Die Netzbuchse war auf einer Leiterplatte befestigt und da war eine Lötstelle locker, weil die Kontakte in der Buchse etwas Spiel hatten. Keine gute Qualität. Nach dem Nachlöten funktionierte die Maschine wieder.
Ein nur 2 Jahre alter Handstaubsauger „Philips MiniVac 10,8V“ zeigte keine Funktion mehr. Das Ladegerät war in Ordnung, der Akku vielleicht nicht voll aufgeladen, aber trotzdem sollte sich doch da was bewegen. Also untersuchten wir den Stufenschalter und der hatte definitiv ein Kontaktproblem, was wir aber mit einer Reinigung beheben konnten.
Ein weiterer Staubsauger von Siemens wollte nach 30 Jahren Gebrauch das Kabel nicht mehr aufrollen. Wir haben den Wickler zerlegt, gereinigt und geschmiert und schon machte er wieder was er sollte.
Ein bisschen Ärger hatte unsere nächste Besucherin mit ihrer Kapsel-Kaffeemaschine „Tchibo 313212“. Da wurde immer wieder mal der Füllstand im Wasserbehälter nicht erkannt. Realisiert ist das an der Maschine mit einem Schwimmer mit Magnet, der dann einen Reed-Kontaktschalter betätigt. Den haben wir einfach unterfüttert, um den Abstand zu verringern. Bei den folgenden Tests funktionierte es.
Ein 10 Jahre altes Tablet „Samsung GT-P5210“ ließ sich nicht mehr einschalten. Hier musste gleich zweiwas gewechselt werden: der Akku war aufgebläht und die USB-Ladebuchse hatte einen Wackelkontakt. Beides wird von der Besucherin bestellt.
Eine 20 Jahre alte Kettensäge „Craft EKS 1800-40“ machte gleich beim Einschalten ein lautes knatterndes Geräusch und sollte auch keine Leistung mehr beim Sägen haben. Unser Besucher hatte sie wohl ein bisschen zu stark rangenommen und überlastet, denn die Lagerung des Motors und auch das Getriebe, beides in Plaste (!), waren ausgenuddelt – wohl durch die Hitze. Da wir keine Ersatzteile für diesen Maschinentyp finden konnten, ging sie ihren letzten Weg auf den Werkstoffhof.
Auch diesen Weg muss das Handrührgerät „Braun Multimix Type 4642“ nach 15 Jahren gehen. Es hatte einfach den Dienst quittiert, was an einer abgebrochenen Motorkohle lag. Eigentlich kein Problem, nur eben, dass es diese Kohlen einzeln nicht als Ersatz gibt. Ein Austauschmotor war aber unserer Besucherin dann doch zu teuer.
Weder Radio noch CD wollte eine Mini-Komakt-Anlage „Heru MC28609“ abspielen. Am CD-Laufwerk hatte sich die CD-Spindel vom Motor gelöst und ließ sich auch nicht mehr in der Höhe fixieren. Da sich auch der Laserschlitten nicht bewegte, haben wir die Reparatur des CD-Laufwerks abgebrochen. Um das Radio noch hinzubekommen, mussten wir nur noch eine kalte Lötstelle auf der Hauptplatine finden. Da der Besucherin das Abspielen der CDs wichtiger war als das Radio und die Zeit knapp wurde, haben wir die Suche beendet.
Gleich mit der richtigen Fehlerdiagnose - Kabelbruch - gingen wir an die Behebung an der Exzentermaschine „Bosch 0603282003“. Maschine öffnen, Kabel ausklemmen, kürzen und wieder anklemmen. Ganz so schnell wie hier beschrieben ging es natürlich nicht ….
Auch etwas länger dauerten die Arbeiten an einem CD-Radio „OK ORC130B“. Da kam ein Springen beim Abspielen der Titel vor, also wurde die CD nicht immer erkannt. Wir haben das Laufwerk demontiert, Linse und Halbspiegel gereinigt, mechanisches Verklemmen beseitigt und trotzdem gab es noch Wiedergabeprobleme. Nach dem Nachstellen am Potentiometer für den Laserfokus und die Strahlstärke wurden die CDs dann endlich richtig abgespielt.
Heute konnten wir 20,73 kg Müll vermeiden.
- Micha