Es war ziemlich leer im Saal des Vereinshaus gegen 18 Uhr, da war der erste Schwung Gäste schon durch und die Ehrenamtlichen hatten eine Verschnaufpause. Mit leckerer Melone, danke an den Spender.
Die Mikrowelle „Panasonic NN-A524M“, die im RepairCafé Gruna begonnen wurde, konnte dank neuem Schrittmotor (TYJ50-8A7) wieder vollumfänglich in Funktion gehen. Ein paar Gramm Ersatzteile retten so ca. 15 kg vor dem E-Schrott.
Der Gast mit der ca. 10 Jahre alten Kaffeemaschine „Philips Senseo Typ HD78“ berichtete, er hätte die Maschine bereits zweimal entkalkt. Dies scheint aber nicht auszureichen. Die Hälfte des Wassers läuft über das verkalkte Überdruckventil ab. Dem Gast wurde empfohlen, die Maschine noch mhermals zu entkalten, bis die Normalfunktion wieder hergestellt ist und danach regelmäßig, vorbeugend und nach Herstellerangaben zu wiederholen.
Ein bekanntes Reparaturproblem ist der Umstand, dass ein elektronisches Bauelement durchbrennt und damit unidentifizierbar wird. Hier hilft eine gute Dokumentation (oft nicht vorhanden) oder ein Blick in ein baugleiches funktionierendes Gerät. Der Gast mit dem Ladegerät „Parkside PLG 20 A 1“ kümmert sich jetzt um die Identifizierung des defekten Bauteils in seinem Gerät und kommt dann - mit einem Referenzgerät - wieder.
Der Laptop „Lenovo G50-30“ war nicht kaputt, aber durch die größeren Datenmengen einfach langsam geworden. Hier half eine neue SSD-Festplatte und ein neu installiertes Betriebssystem.
Auch das Handrührgerät „Siemens FD8807“ war nicht kaputt, aber der Nutzer hatte bisher die Verriegelung der Knethaken übersehen und konnte daher nicht in den Dauerbetrieb umschalten. Hier half eine kurze Einweisung in die richtige Bedienung.
Dem Besitzer der Drohne „Maginon qc-70se wifi“ konnte diesmal nicht geholfen werden. Der Besitzer war schon bei einem früheren RepairCafé da und klagte über mangelnde Leistung des Geräts. Der alte Akku wurde als Problem identifiziert, der Besitzer kam jetzt mit dem neuen schon eingebauten Akku. Allerdings brach die Stromversorgung schon ein, sobald die ersten Lämpchen leuchteten. Als Fehler entpuppte sich ein Kurzschluss, damit war die Sicherungsplatine durchgebrannt. Der Nutzer bringt jetzt einen weiteren Akku bei, dieser wird dann von einem Helfer des RepairCafés richtig geladen.
Ein Notebook „Sony SVE171C11M“ nahm über die Tastatur keine Eingaben und Befehle mehr an. Das BIOS erkannte die Tastatur auch nicht mehr. Die einfachste Variante ist hier eine externe Ersatztastatur.
Ein Dauergast brachte eine elektrische Zahnbürste „Braun Oral B Triumph Professional Care“ mit und musste selbst nach Demontage feststellen, dass nicht nur der Akku tot, sondern auch das Innenleben in Folge von Wassereinbruch korrodiert war. Ein früherer Akkutausch hatte wohl für Undichtigkeiten gesorgt. Hier mussten 200g Elektroschrott beklagt werden.
Eine Organspende ergab sich durch die Mikrowelle „Severin MW7804“, deren Hochspannungssicherung kaputt war. Ansich ist die austauschbar, aber durch einen Konstruktionsfehler am Grill hatten Stecker und andere Elemente thermischen Schaden (Verschmorung) davon getragen. Hier bestand Brandgefahr. Daher hat der Gast sich entschieden, den Aufwand nicht zu betreiben. Das Gerät wurde zur Organspende freigegeben und zerlegt.
Ebenfalls nicht zu retten war ein 12 Jahre alter Lockenstab „CoolCurl CC300“. Er heizte nicht mehr, weil das spröde zerbrochene Plastik an der Kabeleinführung nicht sinnvoll zu reparieren war.
Ein typischer Laptop Fehler ist eine lockere Ladebuchse. Das Gerät ließ sich nur sehr sporadisch laden. Leider sind die Buchsen oft ohne ausreichende Zugentlastung auf einer Leiterplatte angelötet. Wie auch bei diesem Laptop „Acer Aspire 7735Z“. Nach Sichtung wurde folgende Vorgehensweise beschlossen: eine neue Ladebuchse mit Anschlusskabel wird besorgt. Im nächsten Termin wird der Laptop vollständig zerlegt und die Ladebuchse gewechselt, ebenso die BIOS-Batterie. Damit könnte dann dieser 16 Jahre alte 3 Kg schwere Rechner weiterleben.
Heute konnten wir 23,5 kg Müll vermeiden.
- Tino W.