Es lag wohl am schwül-warmen Wetter, dass zum heutigen RepairCafé im Sofa9 nur vier Besucher erschienen. Für diese und ihre mitgebrachten Gegenstände konnten wir uns mit den anwesenden sechs Helfern dann aber auch ausgiebig Zeit nehmen und in Ruhe bei Kaffee und Kuchen reparieren und diskutieren.
Nach einer gründlichen Reinigung und Entkalkung mit Essiglösung zog die Schwingankerpumpe des AEG „EA 130“ Espressoautomaten vom Termin im letzten Monat inzwischen wieder Wasser, sodass sie nun schließlich eingebaut werden konnte. Der korrekte Zusammenbau aller Teile dauerte zwar seine Zeit. Beim anschließenden Test wurden wir dafür aber mit einer funktionierenden Maschine und dem überglücklichen und dankbaren Lächeln seines Besitzers belohnt. Zuletzt empfahlen wir ihm noch, vor der Benutzung zunächst einige Reinigungsgänge zur Entkalkung des gesamten Wassersystems durchzuführen, um letzte Kalkrückstände zu entfernen.
Bei einem Koss „porta pro“ Bügelkopfhörer war ein Kunststoffteil der Halterung auf einer Seite gebrochen und der Lautsprecher damit locker. Sein Besitzer hatte bereits einen Reparaturversuch mit Heißkleber unternommen, damit allerdings keinen dauerhaften Erfolg erzielen können, da die Klebeverbindung an jener Stelle nachgiebig sein muss. Wir klebten das Teil erneut mit dauerelastischem Kraftkleber und fixierten alles mit etwas Klebeband. Getestet wird der Kopfhörer, sobald der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist.
Das Display eines ASUS „X72J“ Notebooks, das zuletzt beim Termin in Freital vorgestellt wurde, flackerte andauernd und verhinderte so ein vernünftiges Arbeiten mit dem Gerät. Wir stellten einen Wackelkontakt bzw. einen Kabelbruch innerhalb des Displaykabels in der Nähe des Deckelscharniers fest - ein recht geläufiger Fehler, der durch häufiges Auf- und Zuklappen nach einiger Zeit auftritt. Mit dem Gast suchten wir ein passendes Ersatzkabel im Internet heraus. Er wird es bestellen und zu einem der kommenden Termine einbauen. Bei der Gelegenheit, da wir den Rechner schon mal zerlegt hatten, reinigten wir gleich noch die Lüftungswege mit Druckluft vom Staub und Schmutz der Jahre.
Ein Stereo-Kassettenrekorder vom Typ „D-80C“ des japanischen Herstellers Sansui blieb gänzlich stumm, wenn man Musikkassetten mit ihm abspielen wollte - es kam kein Ton und die Kassette drehte sich viel zu schnell im Laufwerk. Offenbar wurde der Abtastkopf nicht mehr an das Magnetband herangeführt, was auf einen ausgeleierten Flachriemen zurückführbar war. Somit kam natürlich keine Kraftübertragung auf die Mechanik zustande. Da wir für einen solchen Riemen keinen passenden Ersatz vorrätig haben, wird der Gast nun einen neuen bestellen und für den Austausch ein andermal wiederkommen.
Mit 5 kg fiel die heutige Bilanz vermiedenen Elektroschrotts am Ende gar nicht so schlecht aus.