RepairCafé am 23. Mai 2019 in der Rosenbergstr.

Auch heute durfte das Dell „Latitude E6400“ Notebook nicht fehlen, bei dem wir zuletzt im April eine Systemeinrichtung vorgenommen hatten. Diesmal wurde in Vorbereitung des Einbaus einer SSD die bestehende Festplatte ausgebaut, um einen passenden Ersatztyp für den Austausch zu ermitteln. Zudem reinigten wir bei der Gelegenheit die verstaubten Lüftungswege im Inneren, um eine effiziente Kühlung sicherzustellen.

Am Schalter eines batteriebetriebenen Kerzenleuchters traten nach dem Auslaufen der Batterien Kontaktprobleme auf. Eine gründliche Säuberung der Kontakte im Batteriefach und ein neuer Satz Batterien brachte bereits den gewünschten Erfolg.

Ein ähnliches Problem bei einem Reflexion „TRA5001“ Taschenradio, das irgendwann seine Funktion eingestellt hatte. Offensichtlich waren auch hier die Batterien ausgelaufen und hatten für reichlich Verunreinigung gesorgt. Zusätzlich war eine Feder im Batteriefach herausgesprungen, sodass kein Kontakt mehr mit der Batterieelektrode zustande kam. Nach einer Reinigung wurde die Feder wieder angelötet und die Funktionsfähigkeit des Radios damit wiederhergestellt.

Weiter ging es heute im Falle des Modellflugzeugs, bei dem während des letzten Termins im Emmers ein defekter Akku festgestellt wurde. Der junge Besitzer hatte derweil einen neuen gekauft, der sich allerdings als zu schwer für das Flugmodell herausstellte. Bis zum nächsten Mal muss nun also der richtige Originaltyp bestellt werden, bevor es mit der Reparatur weitergehen kann.

Wo wir schon einmal bei Flugmodellen waren, kümmerten wir uns gleich noch um einen kleinen Roxter RC-Helikopter von Revell, an dem ein mechanisches Problem mit dem Rotor vorlag. Scheinbar war ein Zahnrad auf der Rotorantriebswelle verrutscht, sodass dieses erst nach Umdrehen in sein Gegenstück griff und der Heli nur in dieser Lage gestartet werden konnte. Der konkrete Fehler ließ sich zwar nicht feststellen - möglicherweise war ein wichtiges Kunststoffteil der Mechanik abhanden gekommen. Mit einem Stück Kabelbinder gelang es dann aber, ein passendes Distanzstück zum Lagern der Welle zu improvisieren und den Hubschrauber damit von seinem Makel zu befreien.

Eine Besucherin mit einem Olympus „Trip 35“ Fotoapparat erbat sich Hilfe bei Wechsel des Films und meinte außerdem, dass wohl die Entfernungseinstellung kaputt sei. Wir sahen uns zusammen den Apparat an, mussten dann aber leider feststellen, dass der Auslöser irreparabel defekt ist. Da ein Ersatzteil kaum aufzutreiben ist, besiegelt sich leider das Schicksal dieses Fotoapparates.

Ohne Funktion blieb eine Personenwaage vom Typ „EB9003“ der Globus Holding, die eine andere Besucherin mitbrachte. Wieder einmal waren Kontaktprobleme die Ursache für das Nichtfunktionieren eines Gerätes und verhalf schon eine simple Reinigung aller Kontaktstellen zu neuem Leben.

Ein LG „37LS560S“ Fernsehgerät ließ sich nicht einschalten, da das interne Schaltnetzteil keine Spannung mehr lieferte. Durch Nachmessen der verschiedenen Spannungen konnten wir einen defekten Schaltnetzteil-Steuerschaltkreis ausmachen, für den der Besitzer nun Ersatz besorgt. Sobald dieser vorliegt, geht es an dieser Stelle weiter.

Mit einer Sony „Playstation 3“ (Modell „CECHC04“) Spielkonsole war nicht mehr viel anzufangen, denn sie weigerte sich, zu starten. Der nach dem Einschalten zu beobachtende Blinkcode der Status-LED deutete auf das Fehlerbild "Yellow light of death" hin, dessen Ursache häufig fehlerhafte Lötstellen an der Prozessoreinheit sind - eine Reparatur dürfte wohl nur über ein aufwändiges Auslöten und BGA-Reballing machbar sein, was aber leider die Möglichkeiten des RepairCafés übersteigt. Der Gast sucht daher für die fachgerechte Reparatur eine entsprechende Werkstatt auf.

Nur beraten konnten wir vorerst einen Besucher, der mit Fragen zur Reparierbarkeit seines tragbaren antrex „XPower Powerpack 300“ Netzteils mit Kompressor vorbeikam. Er vermutet, dass dessen Spannungswandler defekt ist, und möchte zum nächsten Termin auf der Dürerstraße mit dem Gerät wiederkommen. Dann werden wir zusammen schauen, was da zu machen ist.

Ein rein mechanisches Problem in der Betätigungsmechanik entpuppte sich als die Ursache dafür, dass sich ein Braun „3217“ Wasserkocher nicht einschalten ließ. Die Kunststoff-Betätigerstange, welche den Schalter innerhalb der Basis betätigen soll, war abgebrochen und wurde mit Zweikomponentenklebstoff repariert. Bis zum vollständigen Aushärten des Klebers mussten die Gehäuseteile noch mit etwas Isolierband fixiert werden. Getestet und zusammengebaut werden soll der Wasserkocher dann erst beim nächsten Termin.

Als irreparabel befanden wir hingegen den Getriebeschaden, den ein Conrad „IPS080D“ Aktenvernichter erlitten hatte. Hier bewegte sich im Betrieb nur der Motor, das Schneidwerk aber nicht. Da keine Ersatzteile für dieses Gerät zu bekommen sind, konnten wir ihr nur raten, sich mit dem Problem direkt an den Hersteller zu wenden.

Da irgendetwas mit ihrer Studio „AS-170“ Brotschneidemaschine nicht stimmte und diese im Betrieb plötzlich zu rauchen anfing, brachte ein junges Pärchen sie zu uns. Wir nahmen sie gemeinsam auseinander und stellten einen Lagerschaden am hinteren Motorlager fest. Dort rieben nun offenbar zwei Pertinaxscheiben aufeinander und sorgten so für die Rauchentwicklung. Reparieren konnten wir das leider nicht. Auch die Frage, wie es dazu gekommen war, ließ sich nicht abschließend klären.

Der junge Gast, der vor zwei Monaten schon einmal mit seinem kaputten Headset erschienen war und sich nach einer Reparaturmöglichkeit für den Kabelbruch am Stecker erkundigt hatte, kam heute mit einem passenden Ersatzkabel wieder. Dieses hatte er sich von einem zweiten Headset mit einem anderen Defekt beschafft und konnte es unter unserer Anleitung schließlich erfolgreich anlöten.

Schnell erledigt hatte sich auch das Problem eines Siemens Weltempfängers, dessen Lautstärkeregler beim Einstellen kratzte. Nach der Behandlung mit etwas Kontaktspray und einer groben Reinigung funktionierte das Taschenradio wieder zur Zufriedenheit seines Besitzers.

Ziemlich diffizil war diesmal der Fall eines Teamtronic „89040 HTDVDM040“ Multimedia-Centers, bei dem nur kurz nach dem Einschalten ein Bild angezeigt wurde, der Bildschirm aber daraufhin sofort wieder ausging. Scheinbar stellte sich die Signalquelle von selbst von 'DVD' auf 'Radio' zurück. Wir überprüften die Spannungsversorgung und maßen auf Verdacht einige Verbindungen durch, konnten aber keinen Fehler finden. Aus Zeitmangel musste die weitere Fehlersuche dann auf einen der kommenden Termine vertagt werden.

Nicht minder komplex gestaltete sich die Reparatur eines AEG „EA130“ Espressoautomaten, dessen Besitzer vor einem Monat schon einmal deswegen angefragt hatte. Bei der Wieder-Inbetriebnahme des Gerätes nach einer zweijährigen Betriebspause war keinerlei Wasserdurchlauf mehr festzustellen. Schon allein die Zerlegung erschien äußerst aufwendig und zeitintensiv, da versenkte Schrauben, Schnapphaken und ein extrem festsitzender Drehwahlschalter das Auseinanderbauen erschwerten. Am Ende diagnostizierten wir statt des eingangs vermuteten defekten Ventils dann eine verkalkte Schwingkolbenpumpe, die keinen Druck mehr aufbaute und somit kein Wasser zog. Bis zum nächsten Mal wird nun der Versuch einer Reparatur der Pumpe unternommen oder, bei Misserfolg, eine neue Ersatzpumpe bestellt.

Beim heutigen Termin konnten wir insgesamt 2,83 kg Schrott vermeiden. Sehr gefreut haben wir uns diesmal über einen neuen Helfer sowie einen Besucher vom Repaircafé aus Berlin Friedrichshain, der als Gast-Reparaturhelfer fleißig mitgeholfen hat. Außerdem zeigte sich ein junger Besucher interessiert an Elektrotechnik und möchte gerne wiederkommen und uns öfter bei der Arbeit über die Schulter schauen.

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  • Zuletzt geändert: 2019/07/05 20:48
  • von thomas