Heute waren wir zum ersten Mal an der TU Dresden zu Gast. Wir wurden herzlich empfangen und fanden ideale Bedingungen vor. Die Organisator*innen hatte Kuchen gebacken und Kaffee gekocht. Sehr schön, vielen Dank. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde konnte es dann auch gleich losgehen.
Als erstes halfen wir einem Besucher, der einen Joystick für eine „Sony Playstation 2“ für Arcade-Spiele dabeihatte. Die Taster waren schon ganz schön „durchgedaddelt“ und sollten noch um 2 weitere erweitert werden. Dank der gut ausgestatteten Werkstatt und fachkundiger Hilfe ging es gut von der Hand.
Dann sollten wir einen Gleichstrommotor aus einem Plattenspieler begutachten, weil er im Gerät nicht mehr stabil lief. Wir konnten feststellen, dass er sich zwar noch drehte, aber nicht gleichmäßig. Wir vermuten einen defekten Hallsensor zur Drehzahlmessung. Leider ist das nicht als Ersatzteil zu bekommen, der Gast wird nach einem Ersatzmotor suchen und den zu Hause selbst wechseln.
Bei einer Lederhandtasche war der Schulterriemen abgerissen. Die Befestigungslasche hatte keinen Halt mehr. Mit einer Lochzange und Hohlniete sorgten wir für eine neue Befestigungsmöglichkeit und mittels Schraube und Mutter war der Riemen wieder dran. Am Ende war von der Reparatur gar nichts zu sehen, die Tasche sah aus wie neu!
Der Haarfön „Braun Satin Hair 7“ machte sich durch lautes Rasseln auf der höchsten Stufe bei seiner Besitzerin unbeliebt. Wir öffneten das Gerät und sahen Risse in den Ventilatorflügeln. Durch die hohe Drehzahl und die Fliehkraft wurden die gerissenen Flügel nach außen gerückt und schliffen am Luftkanalgehäuse. Ohne ein Ersatzteil, das leider nicht beschaffbar ist, war hier leider nichts zu machen. Die Besucherin will beim Hersteller des 3 (!) Jahre jungen Gerätes auf Kulanz drängen. Mal sehen …
Das Faxgerät „Philips FAX Magic Vox“ dachte, dass es an permanenter Verstopfung litt und zeigte häufig „Papierstau“ an. Nachdem wir das Gerät auseinandergenommen und verstanden hatten, wie es funktionieren soll, entdeckten wir eine defekte Gabellichtschranke, die dem Gerät immer vorgaukelte, dass Papier im Einzugsschacht wäre. Wenn die Besucher mit dem Ersatzteil wiederkommen, können wir weitermachen.
Ein Rührgerät „Siemens Power Edition 450 W“ ließ sich nicht mehr dauerhaft einschalten, sondern nur noch im „Tipp-Betrieb“ nutzen. richtig kaputt war zum Glück nichts. Die Klappe für den Pürierstabaufsatz war nicht richtig geschlossen. Daher kam die eingeschränkte Funktion. Wir reinigten die Klappe von Brotkrümeln, damit sie sich wieder gut schließen ließ und dann lief das Gerät auch wieder ausdauernd.
Einem Wasserkocher „Gastroback Advanced Pro“ war beim letzten Einsatz das heiße Wasser „zu Kopf gestiegen“, er kochte über. Seitdem funktionierte er nicht mehr. Durch das in die Elektronik eintretende Wasser kam es zur Korrosion. Wir wechselten einen defekten Widerstand und schon konnte das Gerät dem Wasser wieder kräftig einheizen.
Bei dem Laptop „Toshiba Satelite L50-B“ vom vorletzten Mal in Gorbitz konnten wir heute die Reparatur fortsetzen. Die Besitzerin hatte die bestellten Ersatzscharniere für den Displaydeckel mit und wir bauten sie gemeinsam ein. Nur klappt der Laptop wieder wie früher.
Ein weiterer Wasserkocher „Rossmann Ideenwelt Glas Water Cattle F683D“ zeigte zwar durch LEDs seine Bereitschaft an, aber wollte das Wasser dann doch nicht aufheizen. Wir fanden im Inneren an einem Relais eine verschmorte Stelle. Hier war offensichtlich die Spule defekt. Der Gast wird sich um ein Ersatzteil kümmern und wiederkommen.
Lange gewerkelt haben wir an einem Plattenspieler „ELAC SV500 QS“, der nicht anlief und auch keinen Ton von sich gab. Im Alter von 44 Jahren waren seine Antriebselemente sehr verharzt und verschmutzt. Nachdem diese und der Antriebsriemen gereinigt waren, drehte sich der Plattenteller schon wieder. Nur dem Ton mussten wir noch auf die Sprünge helfen. Als wir die angerissene Kabelverbindung zum Tonarm wiederhergestellt hatten, erfreute uns das Gerät mit klassischer Musik von der Vinylscheibe.
Ein echtes Schmuckstück war die Synchronuhr mit Klappzahlen. Leider war bei ihr die Zeit stehen geblieben. Wir nahmen sie vorsichtig auseinander. Der Motor drehte sich, das war schon mal gut, aber am anderen Ende des Getriebes kam keine Bewegung an. Bei näherer Betrachtung lag das an den porösen Plastikzahnrädern, die an 'Zahnausfall' litten. Schade, schade, aber für diese Uhr ist wohl die Zeit abgelaufen und sie wird nicht mehr als eine Dekoration bleiben.
Einem Doppelkassettenrekorder „CROWN SZ-K230“ war leider auch nicht mehr zu helfen. Eingelegte Kassetten liefen nicht und fitzten sofort. Nach dem Wechsel der verschlissenen Antriebsriemen stellte sich leider kein Erfolg ein. Die Rutschkupplungen waren auch verschlissen und die gesamte Laufwerksmechanik war so billig aufgebaut, dass sich eine weitere Instandsetzung nicht lohnte. Offenbar gab es schon vor 30 Jahren Schrottkonstruktionen aus China.
Für Dunkelheit bei der Benutzung sollte ein „Tefal Raclette Grill Type 845“ gesorgt haben. Ob die Sicherung oder der FI-Schalter ausgelöst hatte, war nicht mehr zu erfahren. Wir testeten das Gerät auf Kurzschluss und Isolationsdefekt, konnten aber keinen finden. Bei uns funktionierte das Teil problemlos. Vielleicht war auch die Elektroinstallation in der Ferienwohnung, wo der Grill zuletzt betrieben wurde, nicht ganz in Ordnung?
Vor dem Verstauen auf dem Dachboden wollte ein Besucher noch, dass wir einen Blick auf seinen Schwibbogen werfen, der nicht mehr funktionierte. Er hatte schon 3 Ersatzlämpchen eingebaut und es ging immer noch nicht. Wir klingelten die Verkabelung durch, konnten da aber keinen Fehler finden. Offenbar war auch noch eine vierte Lampe kaputt. (Wie so oft …)
Wir konnten heute 16 kg Müll vermeiden.
Wir bedanken uns für die freundliche Aufnahme an der TU Dresden und freuen uns auf mögliche Folgeveranstaltungen.