Heute mussten wir leider schon im Vorfeld einige Gäste auf den nächsten Termin in DD-Gorbitz vertrösten, weil die möglichen Termine alle ausgebucht waren. Auch spontan kommende Besucher*innen konnten wir leider nicht drannehmen, weil wir keine Zeit hatte. Bitte meldet euch ein paar Tage vor dem Termin an, damit ihr auch wirklich drankommen könnt.
Es begann mit einer Heizungsplatine „Wolf Art. 8601915“, die wir uns schon einmal Anfang des Jahres angesehen hatten. Offenbar hatte die damalige Reparatur gewirkt und die Platine funktioniert. Nun wollte der Besitzer die Elkos erneuern. Wir hatten ihm eine Liste geschrieben und er hatte sie alle dabei. Die Elkos hat er zügig gewechselt, aber die zusätzlichen 2 Relais, die er noch mit hatte, passten leider nicht. Er wird die richtigen besorgen und sie zu Hause selbst wechseln.
Ein anderer Gast brachte den Deckel einer Kühlbox „Etirell“ mit, in dem die Elektronik eingebaut war. Mit 12 Volt funktionierte die Kühlbox noch, aber mit 230 Volt nicht mehr. Wir suchten eine ganze Weile nach defekten Bauteilen auf der Elektronikplatine und versuchten die Schaltung zu verstehen. Wir fanden einen defekten N-Kanal-MosFET vor, den wir ausbauten. Wenn das Ersatzteil da ist, werden wir weitermachen.
Der Drucker „Brother MFC 5890CN“ verursachte immer wieder Papierstau. Deshalb war er schon in einer Fachwerkstatt vorgestellt worden, die ein defektes Zahnrad diagnostizierte und einen Reparaturpreis von 300 € (!) aufrief. Das ist teurer als ein Neugerät und nicht sinnvoll. Die Besitzerin fragte uns nach einer Zweitmeinung und wir konnten keinen Fehler finden. Wir reinigten das Gerät und es druckte einwandfrei. Möglicherweise gab es eine Blockade, die sich durch den Transport wieder gelöst hat.
Unser Dauergast mit dem Fernseher „LG 42LE5500-ZA“ war wieder da, trotzdem wir beim letzten Mal darauf hinwiesen, dass weiteres Nachlöten am Prozessor keinen Sinn hat, weil es nur noch kurzzeitig half. Wir stellten wieder eine Fehlfunktion des Signalprozessors fest, die auf schlechte Lötverbindungen zurückzuführen sind. Ein Serienfehler bei diesem Gerät. Auf sein Bitten hin schauen wir uns nochmal nach einer Ersatzplatine um, aber hatten bisher keinen Erfolg.
Bei einem Notebook „ASUS X72J“ wurde der Prozessor relativ heiß. Der Besitzer zerlegte das Gerät, reinigte die Luftkanäle und brachte neue Wärmeleitpaste am Prozessor auf. Bei der Gelegenheit erneuerten wir auch gleich die 10 Jahre alte BIOS-Batterie.
Ein Tablet-Computer „Microsoft Surface Go“ war heruntergefallen und hatte die allseits gefürchtete "Spider-APP" drauf. Die Besitzerin war gut vorbereitet mit einem neuen Display und hatte sich schon im Internet Videos angesehen, wie der Austausch geht. Wir stellten ihr das Werkzeug und ihr gelang die Reparatur sehr gut.
Bei dem DVD-Player „elta 8903MP4CS“ ließ sich die Lade nicht mehr öffnen. Der Besitzer vermutete einen verschlissenen Antriebsriemen, keine schlechte Idee. Allerdings war beim Druck auf die Eject-Taste keine Geräusche eines Öffnungsversuchs zu hören. Nachdem das Gerät zerlegt war, untersuchten wir die Elektronik, fanden aber keinen offensichtlichen Fehler. Beim Testen der Eject-Taste mittels Durchgangsprüfer blieb der still. Mit ein paar Spritzern Kontaktspray (natürlich dann an allen Tasten) gab es wieder Kontakt und die Lade ließ sich öffnen und schließen. Kleine Ursache - große Wirkung.
Eine multifunktionale LED-Deckenlampe „GlobLighting“spielte nach 10 Jahren plötzlich verrückt. Die möglichen Effektfunktionen wurden eher zufällig ausgelöst und die Relais im Inneren klackerten wie wild. Wir untersuchten die Lampe und fanden innen eine Microchip-gesteuerte Elektronik vor, die von einem (bei uns unbeliebten) Kondensatornetzteil versorgt wurde. Wie bei einigen neuartigen Kaffeemaschinen auch, war hier der Kondensator verschlissen und das „Netzteil“ stellte nicht mehr die benötigte Spannung bereit, was zu dem Chaos führte. Die Kapazität war nur noch 0,3 statt 1,5 uF! Wenn das Ersatzteil besorgt ist, können wir die Reparatur vollenden.
Heute konnten wir 12,6 kg Müll vermeiden.