RepairCafé am 18. August 2021 in der Harthaer Str.

Die ersten Gäste kamen mit einer HiFi-Anlage „Sony MHC-W777AV“, deren Reparatur wir das letzte Mal in Gruna schon begonnen hatten. Das CD-Laufwerk funktionierte wieder, nun sollte es an die Kassettenlaufwerke gehen. Die Besitzerin hatte dazu Riemen gekauft, leider aber die falschen. Sehr ärgerlich, weil das Gerät schon komplett zerlegt war, als wir den Fehler bemerkten. Wir probierten noch andere Riemen aus unserem Sortiment, aber das half nicht. Die Besucherin muss nochmal mit den richtigen Riemen wiederkommen.

Eine weitere Fortsetzung gab es am BluyRay-Player „Panasonic SA-BTT770“ vom letzten Mal in Freital. Wir hatten im Internet eine sehr gute Reparaturanleitung gefunden und waren mit Ersatzteilen gut vorbereitet. Den Fehler im Netzteil konnten wir so beheben, das Gerät ging wieder an, brachte aber keinen Ton heraus. Wir suchten weiter und fanden so auch den Grund, warum das Netzteil durchgebrannt war. Die NF-Endverstärker hatten einen Kurzschluss. Leider waren die ICs als Ersatzteile im Internet nicht zu finden. Da können wir nicht weiter helfen. Der Gast wird versuchen, im Internet eine Ersatzplatine oder ein gleiches Gerät mit einem anderen Defekt zu finden. Dann will er wiederkommen.

Eine andere Besucherin kam gut vorbereitet mit einem Ersatzakku für ihr Smartphone „Motorola G4“ zu uns, um den altersschwachen Akku, der beim Laden sehr warm wurde und nicht mehr lange hielt, zu wechseln. Mit unserer Hilfe und Werkzeug gelang ihr das ohne Probleme und der neue Akku funktionierte problemlos. Sie wird das Telefon zu Hause erstmal voll aufladen und dann wieder voll entladen. Die volle Leistungsfähigkeit des Akkus wird sich erst nach einigen Ladezyklen einstellen.

Die Mini-Waschmaschine „Eumenia Baby Nova“ schleuderte nicht mehr und die Besitzerin berichtete, dass es in der Elektronik mal „gefatscht“ hätte. Eigentlich reparieren wir keine Waschmaschinen, aber bei dieser kleinen (fast schon Spielzeug-)Waschmaschine haben wir eine Ausnahme gemacht. Eine Elektronikplatine suchten wir vergebens, denn die 30 Jahre alte Maschine kam mit einem mechanischen Programmschaltwerk aus. Gute, alte, robuste Technik. Wir brauchten eine Weile, um die Funktionen des Geräts zu verstehen, obwohl die Besitzerin sogar eine Service-Anleitung mitgebracht hatte. Das Schleudern verhinderte offenbar ein Sensor, der das Rütteln der Maschine misst. Eine Art Pendel an einem Mikroschalter. Dieser Schalter gab nicht mehr zuverlässig Kontakt, sodass die Maschine nicht mehr schleuderte. Unsere Versuche den Schalter zu reinigen gelangen nicht, die Besitzerin will einen neuen Schalter besorgen und wiederkommen.

Der Mini-Backofen „First Austria FA 5045-4“ konnte auf einer Platte nicht mehr richtig kochen, weil sie viel zu früh abschaltete. So erreichte sie nicht mal annähernd die Betriebstemperatur. Nach dem Zerlegen konnten wir feststellen, dass der Thermostat nicht mehr richtig arbeitete. Wir justierten ihn nach und kontrollierten das Ergebnis mit einem Thermometer und dem Vergleich mit der anderen, funktionierenden Platte. Die Platte schaltete wieder bei erreichen der Betriebstemperatur aus und wieder ein, so wie es mal war.

Eine weitere Besucherin brachte ein Laptop „Lenovo Ideapad 100S“ mit einem „Tastaturbausatz“. Sie hatte in einem Beutel alle Tasten gesammelt, die ihre Kinder von der Tastatur abgerissen hatten. Glücklicherweise kann man diese Tasten wieder aufsetzen. Das haben wir gemeinsam gemacht, mussten aber feststellen, dass einige Plastik-Haltenasen weggebrochen waren. Einige Tasten waren deswegen etwas locker. Wir empfahlen das Laptop kindersicher zu verwahren und eine neue Tastatur einzubauen, wenn die Kinder größer und „vernünftiger“ sind.

Heute konnten wir 9,7 kg Müll vermeiden.