RepairCafé am 21. Juni 2022 im MakerSpace der SLUB
Das zweite Repaircafe im SLUB Makerspace an der TU Dresden fand im Zuge der TU Nachhaltigkeitswoche statt.
Los ging es mit gleich zwei Laptops, einem 10 Jahre alten Acer, welcher nicht mehr hochfahren wollte. Es war schnell klar, dass der Fehler in der Festplatte lag. Mit ausgebauter Festplatte vom USB-Stick bootete der Rechner einwandfrei. Wir versuchten die Daten zu sichern, um noch ein paar liebgewonnene Bilder zu retten. Leider dauerte es aufgrund der USB-2-Anbindung zu lange. Das wird privat fortgesetzt. Wir haben der Besitzerin den Kauf einer SSD und eine Neuinstallation des Betriebssystems nahegelegt.
Der zweite Laptop der Firma HP war nur halb so alt, allerdings hatte sich hier der Plastikaufsatz des DVD-Laufwerks gelöst. Wir haben es einfach wieder angeklebt.
Ein fast ebenso alter Tischgeschirrgespüler der Marke Siemens wollte nicht mehr richtig laufen. Es lag an einem kaputten Pumpenrad, da konnten wir leider nichts mehr retten.
Bei einer nur zwei Jahre alten elektrischen Zahnbürste wollte der Akku nicht mehr laden. Nach langem Kampf, haben wir sie endlich aufbekommen und ein Ersatzakku konnte bestellt werden, Fortsetzung folgt.
Bei einem Kameranetzteil, welches sich nicht mehr einschalten ließ, war die Gleichrichterbrücke (B380C2300-1500) defekt, zum Glück war Ersatz vorhanden und konnte ersetzt werden. Jetzt lässt das Netzteil sich wieder einschalten.
Ein weiteres Kamerateil, war ein Teleobjektiv „Vivitar 75-205 mm“, welches über 30 Jahre gut funktionierte. Inzwischen klemmte der Blendenring jedoch. Öffnen und wieder zusammenbauen half zumindest insofern, dass der Blendenring jetzt weniger klemmt.
Nächster Patient war ein DDR-Radiorekorder „RFT R4100“ und hatte schon 30 Jahre auf dem Buckel. Das Problem war ein leises Grundsummen bei UKW. Nach dem öffnen wurde der Fehler bei einer kalten Lötstelle identifiziert, welche wir nachgelötet haben. Jetzt läuft es wieder einwandfrei.
Ein fünf Jahre alter Wasserkocher „Siemens“ konnte nicht mehr ein- bzw. ausgeschaltet werden. Der Fehler lag an einem korrodierten Kontakt des Schalters. Nach alkoholischer Reinigung funktionierte der Schalter wieder.
Ein weiterer Laptop gesellte sich in die Runde, welcher eigentlich gerade erst repariert wurde. Jedoch funktionieren die Microsoft-Programme wohl nicht und der Lüfter soll sehr laut gewesen sein. Eine seltsame Konstellation aus mehreren MS-Office-Konten war das Problem, nachdem alle Konten abgemeldet wurden und das Konto mit der Lizenz aktiviert wurde, ging es wieder. Wo wir gerade dabei waren, haben wir auch mehrere parallele Antivirenprogramme deinstalliert. Bei der Ausführung eines Stresstests, konnte kein Lüfterproblem mehr festgestellt werden, die Temperatur war auch in Ordnung.
Ein weiterer 30-jähriger Patient war ein Bügeleisen, welches nicht mehr zuverlässig an ging. Die Halterung wurde mit zwei Holzschrauben fixiert und es funktioniert jetzt wieder.
Bei einer halb so alten Küchenwaage war der Batterieanschluss abgerissen, nach Löt- und Heißklebereinsatz konnte die Waage gerettet werden.
Weniger Erfolg hatten wir bei einem Wecker, der still stand. Beim Auseinanderbauen waren Lötverbindungen gerissen, welche sehr fummelig zum wieder Dranlöten waren. Leider wollte der Motor sich dann trotzdem nicht mehr rühren.
Bei einem Smartphone „Xiaomi Redmi Note 8“ gab es ein Ladeproblem. Nach dem Justieren eines internen Steckers, lädt es nun wieder.
Zum Schluss gab es noch zwei koffeinreiche Patienten. Bei einer Kaffeemühle war die Kurbel zu locker. Wir verkleinerten den Kurbelarm etwas und jetzt läuft es besser.
Außerdem hatte eine 15 Jahre alte Kaffeemaschine den Geist aufgegeben. Das Wasser lief beim Brühprozess nicht mehr durch bzw. es heizte gar nicht erst, was den Wasserfluss erst ermöglicht hätte. Nach einem langen Öffnungsprozess stellten wir fest, dass eine kaputte Thermosicherung die Ursache war. Ersatz war zum Glück vorhanden, so konnten wir noch erfolgreich Kaffee kochen.
Auch dieses Mal gab es Arbeit für die Nähabteilung, eine 6 Jahre alte Jeans-Hose hatte ein Loch im Hosenbein und wurde erfolgreich geflickt.
Heute konnten wir 14 kg Müll vermeiden.
- Olli