RepairCafé am 21. Oktober 2020 in der Harthaer Str.
Heute hatten wir in Gorbitz mit wenig Zuspruch gerechnet, im Vorfeld erhielten wir nur eine Anmeldung. Es sind dann doch noch mehr Gäste gekommen, zum Glück zeitlich auch versetzt, sodass keine wartenden Menschenansammlungen entstanden.
Wir bitten nochmals ausdrücklich um vorherige Anmeldung, damit wir den Besucher*innenstrom etwas steuern können.
Ein Besucher war wieder mit seinem „Apple MacBook Pro“ da. Im Februar hatten wir ihm schon einmal geholfen. Er hatte wieder Probleme mit dem Ladeanschluss wegen verschmutzter und verbrannter Anschlusskontakte. Wir reinigten die Kontakte und der Gast wird zu Hause ein neues Ladegerät nutzen. Wir hoffen, dass er nicht so bald wiederkommen muss.
Eine Spielkonsole „Nintendo Switch“ hatte schon stark gelitten und Beschädigungen am Gehäuse. Der Besitzer brachte auch gleich ein Ersatzgehäuse mit, das wir zusammen austauschten. Etwas knifflig war der Ein- und Ausbau der Displayscheibe, aber wir haben es geschafft.
Ein junger Gast (mit Mama) besuchte uns mit 2 Controllern für eine „Sony PlayStation 4“. Die Controller wurden an der Spielkonsole nicht mehr erkannt. Wir zerlegten die Geräte und untersuchten die Akkus. Beide waren leer. Sie wurden nicht mehr geladen, weil die USB-Buchsen beschädigt waren. Die Mama des Jungen wird die Ersatzteile bestellen und wiederkommen.
Ein weiterer junger Gast brachte seinen selbst zusammengestellten Tower-PC mit, weil er nicht stabil funktionierte. Nach ein paar Minuten passierten unerklärliche Dinge im System. Wir untersuchten den Rechner auf ein Hitzeproblem, aber das war es nicht. Ein Speichertest offenbarte dann einen defekten RAM-Riegel. Wenn der allein installiert war, „schmierte“ das System gleich ab, mit nur dem anderen Riegel funktionierte es problemlos. Er wird den Riegel zu Hause ersetzen. Die effektvolle LED-Beleuchtung des Towers funktionierte auch nicht mehr vollständig, aber hier konnten wir leider nicht helfen. Die LEDs wurden von einem Mikrocontroller über einen 1-Draht-Bus angesteuert, nichts für uns.
Bei einer elektrischen Zahnbürste „Elmex Omron“ ging nach 5 Jahren nichts mehr. Der Blick auf das Gehäuse verriet den eingebauten Energiespeicher „NiMH“. Der wird nach der Zeit wohl tot sein. Und so war es auch. Nach dem Öffnen des Gehäuses sahen wir die verrosteten Enden des Akkus bei dem schon Elektrolyt ausgetreten war. Wir suchten im Internet ein Ersatzteil raus und die Besucherin wird das nächste Mal zum Einbau wiederkommen.
Die Kaffeemaschine „Intertek Model 237409“ hat nach 10 Jahren ihren Dienst eingestellt. Die Heizplatte blieb kalt und es wurde kein Wasser mehr erhitzt. Die elektronische Anzeige und Steuerung funktionierte aber. Wir zerlegten den Fuß der Maschine und „klingelten“ den Heizkreis durch. Der Thermoschalter und -sicherung waren i. O., aber die Heizung selbst war durchgebrannt. Wir suchten zusammen ein Ersatzteil im Internet raus. Der Besitzer wir es sich überlegen und vielleicht mit dem Ersatzteil zum Wechseln wieder zu uns kommen.
Ein Camcorder „Canon DM-MV200E“ wurde nicht immer geladen. Wir schauten uns das Ladegerät an und fanden einen Fehler an der Kabelisolation. Das Gerät war so noch nutzbar, denn es betraf nur die Kleinspannungsseite. Wir empfahlen ihm, das demnächst zu reparieren. Das eigentliche Problem war allerdings der verschlissene Akku. Der Gast wird einen neuen besorgen und zu Hause einsetzen.
Die Spiegelreflexkamera „Nikon F5“ funktionierte gar nicht mehr. Wir schauten uns die Akkus an und stellten fest, dass sie ausgelaufen waren und das ausgetretene Elektrolyt den Halter angegriffen hatte. Wir haben die Korrosion beseitigt und nach dem Einsetzen neuer Akkus, die der Gast schon dabei hatte, funktionierte die Kamera wieder. Zu Hause wird er den Batteriehalter noch weiter gründlich säubern.
Eine Akku-Handlampe „Johnlite“ leuchtete nicht mehr. Der Besitzer hatte schon festgestellt, dass der Blei-Gel-Akku defekt war und einen neuen mitgebracht. Wir halfen dabei die Lampe wieder zusammenzubauen und dann leuchtete sie wieder so stark wie früher.
Bei einem Smartphone „Sony Xperia 10“ war nach einem halben Jahr schon das Display gebrochen. Der Gast hatte ein Ersatzdisplay dabei und wechselte es mit Hilfe unseres Werkzeugs selbständig aus. Das war bei diesem Modell offenbar auch recht einfach. Danach funktioniere das Smartphone wieder wie gewohnt.
Mit einer neuen Kupplung wurde ein Verlängerungskabel versehen, bei dem das Kabel aus der angegossenen Kupplung gezogen worden war. Diese schnitten wir ab und montierten ein Neuteil. Damit ist auch dieses Verlängerungskabel wieder einsetzbar.
Heute konnten wir 10,6 kg Müll vermeiden.
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