RepairCafé am 6. September 2018 in der Dürerstr.

Eine abschaltbare fünffach-Verteilersteckdose von Vivanco lieferte aufgrund eines kaputten Wippenschalters keine Spannung. Die Besucherin hatte sich bereits um einen Neuen bemüht, der nur noch anstelle des Alten eingebaut werden musste. Glücklicherweise war die Steckdosenleiste reparaturgerecht konstruiert, sodass ein Öffnen und wieder Zusammenbauen des Gehäuses problemlos möglich war. Nach dem Ersatz funktionierte sie denn auch wieder wie zuvor.

Im Falle eines „Yookidoo“ Wasserspiels, an dem es wegen eines undichten Gehäuses vor einiger Zeit zu einem Wasserschaden gekommen war, konnten wir nicht mehr viel ausrichten, sondern nur noch den irreparablen Zustand der Pumpe diagnostizieren. Das Gerät ist damit Schrott.

Der Gast, der uns zum Elbefest mit seinem Canon „UC15“ Hi8-Camcorder besucht hatte, beehrte uns heute wieder und brachte diesmal auch das passende Zubehör mit. In Ruhe sahen wir uns nochmal den Kassettenauswurf an, der sich nicht öffnen wollte. Doch auch nach zahlreichen Reparaturversuchen konnten wir den Mechanismus nicht zur Kooperation bewegen. Anscheinend liegt hier doch ein komplizierteres Problem vor, das wahrscheinlich eine komplette Zerlegung des Kassettenfaches notwendig macht. Diesen Aufwand trauten wir uns dann allerdings in der verbliebenen Zeit nicht zu. Wir gaben dem Besitzer noch ein paar Tipps, mit den er es nun daheim eigenständig weiterversucht.

Bandsalat, so sind sich alle Fachleute einig, sollte keinesfalls zum Speiseplan eines Kassettenlaufwerkes gehören. Beim Radio-Kassettenrecorder unseres nächsten Gastes war dies aber leider der Fall. Offenbar stockte der Aufwickelmechanismus, sodass sich das Magnetband bereits nach kurzer Zeit im Laufwerk außerhalb der Kassette staute. Gemeinsam mit dem Gast suchten wir lange nach der Fehlerursache, bis nach einigem Herumprobieren eine defekte Rutschkupplung und ein ausgeleiertes Gummiteil als Übeltäter entlarvt wurden. Beides ließ sich provisorisch ausbessern, allerdings wird sich erst nach dem Aushärten des Klebstoffes und dem Test des Gerätes daheim zeigen, ob die Reparatur gelungen ist. Wir hoffen auf eine positive Rückmeldung vom Besitzer.

Am Elektromotor des „Dirt Devil“ Staubsaugers, bei dem wir vor vier Wochen abgenutzte Bürstenkohlen festgestellt hatten, konnten wir nach dem Eintreffen der Ersatzteile nun endlich die Schleifkontakte erneuern. Beim ersten Test lief der Motor allerdings noch etwas unruhig, da sich die Kohlen am Kommutator erst noch etwas einschleifen müssen, bis ein sauberer Kontakt mit niedrigem Übergangswiderstand vorliegt. Der Besitzer wird den Staubsauger zu Hause weiter betreiben und beobachten.

Ebenfalls einen Staubsauger, allerdings einen beutellosen von Dyson, brachte unser nächster Gast vorbei. Das Problem hier: die Bodendüse mit rotierender Teppichbürste machte im Betrieb Klopfgeräusche. Zusammen sahen wir uns den Aufsatz an und stellten darin eine verbogene Antriebswelle fest, die sich wohl nicht so einfach reparieren lässt. Die Besitzerin zeigte sich dennoch entschlossen, den Staubsauger mit der Bodendüse weiter zu benutzen.

Im Falle der defekten Krups Typ „6931A“ Espressomaschine einer anderen Besucherin war die Diagnose hingegen kurz und schmerzlos: an der Heizung maßen wir keinerlei Durchgang - sie ist damit höchstwahrscheinlich durchgebrannt und unseren Recherchen im Internet zufolge auch nicht zu ersetzen. Das Gerät ist folglich Schrott und kann nur noch der fachgerechten Entsorgung zugeführt werden.

Vor dem Schrott bewahren konnten wir indes einen „Topo“ Bodenstaubsauger von EIO, an dem lediglich ein Wackelkontakt am Stecker vorlag. Mit einem neuen Netzstecker, dem wir ihm spendierten, kann er vom Besitzer zukünftig wieder problemlos betrieben werden.

Unter einem ganz ähnlichen Problem litt ein Grundig „HS3830“ Glätteisen. Das Kabel war hier jedoch nicht am Stecker, sondern an der Knickschutztülle zum Gerät gebrochen, sodass wir es einkürzten und neu anschlossen. Das Glätteisen funktionierte danach wieder wie zuvor. Der bei der Demontage des Gehäuses in Mitleidenschaft gezogene Knickschutz wurde anschließend noch mit etwas Knetkleber repariert.

Für den Rest des Abends hatte sich die Besitzerin dann noch etwas zu Basteln mitgebracht: dem Bausatz eines "Heißer Draht"-Geschicklichkeitsspiels, den sie eine Woche zuvor an unserem Stand bei den Grunaer Nachbarschaftstagen zusammengebaut hatte, wollte sie nun noch eine schicke Holzplatte mit ordentlicher Drahtschlaufe spendieren. Ein Mitstreiter hatte dazu etwas Kupferdraht mitgebracht, der gemeinsam abisoliert, in Form gebogen und auf die Platte montiert wurde. Nach dem Anlöten der Verbindungsleitungen und Ausprobieren freuten sich beide, unser Gast und ihr fleißiger Helfer, über den so aufgepeppten Spielebausatz.

Durch den heutigen Einsatz ließen sich etwa 5.4 Kilogramm Elektroschrott vermeiden.

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  • Zuletzt geändert: 2019/03/31 12:07
  • von thomas