RepairCafé am 8. Februar 2018 in Freital

In Freital ging es heute zu Beginn gleich wieder richtig los. Es warteten schon zahlreiche Leute auf den Beginn und es kamen so viele hinzu, dass sich viele gedulden mussten, bis wieder Helfer „frei“ waren. Dreizehn Besucher und 15 Reparaturen bzw. Reparaturversuche sind für diesen Standort schon etwas Besonderes. Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Angebot so gut angenommen wird. Der leckere Kuchen, den eine Besucherin vorbeigebracht hatte, schmeckte vorzüglich. Vielen Dank dafür!

Bei einem Handstaubsauger tat sich nichts mehr, der Motor stand still. Offensichtlich war das Netzkabel defekt. Es war aus dem Gerät herausgezogen worden und man konnte die (zum Glück noch nicht blanken) Drähte sehen. Wir zerlegten den Sauger, der natürlich mit Spezialschrauben verschlossen war, und befreiten ihn von allerlei Schmutz und zu Filz gewordenen Staubflusen. Darunter fanden wir auch zwei Schaumstoffmatten, die den sehr lauten Motor etwas dämpfen sollten. Das Kabel steckten wir wieder in die Knickschutztülle, befestigten es und schlossen es neu im Sauger an. Nun funktioniert er wieder.

Der Sharp „QT-270“ Radio-Kassettenrecorder spielte keine Kassetten mehr ab. Im RepairCafé Tharandt wurden schon verschlissene Antriebsriemen festgestellt. Wir haben diese Riemen vorrätig und konnten sie wechseln. Die Enkel des Besitzers können sich nun wieder über die Hörspielkassetten freuen.

Der Besitzer eines Staubsaugers brauchte unsere Hilfe beim Zerlegen seines Vorwerk „Kobold 121“. Er wusste schon, dass das Lüfterrad defekt ist und hatte auch Ersatz dabei. Wir nahmen den Sauger nach einer Anleitung aus dem Internet auseinander. Leider passte das mitgebrachte Ersatzteil aber nicht. Er will es zu Hause mit einem anderen Ersatzteil nochmal versuchen.

Bei einem Radiorecorder ließen sich die Sender nicht mehr einstellen. Nach eingehender Untersuchung stellten wir fest, dass die Schleifkontakte im Drehkondensator korrodiert waren. Durch mehrmaliges Hin- und Herdrehen lassen sich Sender nun einstellen. Mit dieser Unschönheit muss die Besitzerin leider leben, denn reparieren konnten wir das nicht.

Ein Bügeleisen hatte ein paar Schrauben locker. Die Heizplatte war nur noch wackelig am Gehäuseoberteil befestigt. Wir nahmen das Gerät auseinander und zogen die Schrauben wieder an. Jetzt kann die Besitzerin wieder ordentlich plätten.

Eine Wetterstation funktioniere nicht mehr, weil das Kabel des Sensors am Stecker abgerissen war. Leider konnten wir es nicht wieder an dem vergossenen Stecker befestigen, sodass die Besitzerin nochmal mit einem Ersatzstecker wiederkommen muss.

Ein Epson „WF 2540“ Tintenstrahldrucker zeigte Lücken im Ausdruck. Der Besitzer hatte mit dem Gerät schon eine lange Odyssee bei Werkstätten und Tintenverkäufern hinter sich. Von uns wollte er wissen, ob man noch etwas verbessern kann. Wir waren sehr erstaunt über seinen Reparaturwillen, denn die Ausgaben lagen schon weit über einem neuen Drucker. Verbessern konnten wir nichts mehr und gaben lediglich noch ein paar Tipps zur Auswahl der Tinte und Pflege des Druckkopfes.

Der nächste Fall war ein „Mirage“ Haartrockner, der nichts mehr tat. Wir testeten ihn und stellten einen Kabelbruch am Gehäuse fest. Das sind immer schöne Reparaturen :-). Wir kürzten das Kabel und schlossen es neu an. Nun kann er die nach ihm bekannten Wellen wieder schön in Form bringen.

Keine Umdrehung mehr tat der „Technics“-Plattenspieler eines Besuchers. Nachdem wir das Gerät geöffnet hatten, sahen wir einen verschlissenen Antriebsriemen. Solche Flachriemen haben wir leider nicht dabei. Der Besitzer wird einen neuen Riemen besorgen und das Gerät zu Hause wieder instand setzen. Sollte sich herausstellen, dass der Motor auch nicht mehr richtig funktioniert, will er nochmal wiederkommen.

Bei einem Heizlüfter ging die Heizung zwar noch, aber das Lüfterrad drehte sich nicht mehr. Der anfangs vermutete Motorschaden stellte sich nach der Demontage als banale mechanische Blockade heraus. Ein Lüfterrad war verbogen und hing an den Heizdrähten fest. Nachdem das wieder gerichtet war, pustete das Gerät wieder ordentlich.

Die Besitzerin eines „Wühlmausschrecks“ wollte vor dem Frühling ihr Gerät in Stellung bringen, aber es tat nichts mehr. Sie dachte, sie müsste die eingebauten Batterien wechseln und hatte das Gerät schon einmal zerlegt. Wir sollten ihr beim Austausch der festgelöteten Batterien helfen. Wir konnten den Irrtum aufklären und empfahlen der Besucherin, die Akkus einfach nur aufzuladen, dann sollte das Gerät wieder funktionieren.

Aus einem elektromechanischen Spielzeug stammte ein kleiner „Piko“-Motor, den ein Besucher mitgebracht hatte. Er hatte ihn ausgebaut und die Kohlebürsten kontrolliert. Leider drehte er sich nicht mehr. Mit dem Messgerät konnten wir sogar einen Kurzschluss zwischen den Polen feststellen. Beim Ausbau der Kohlebürsten stellten wir fest, dass eine falsch eingebaut war und den Kurzschluss verursachte. Wieder richtig zusammengebaut und etwas mit Öl geschmiert, surrte der Motor los.

Der pneumatische Bohrhammer vom letzten Mal wurde samt Ersatzschalter wiedergebracht und wir bauten das Ersatzteil gemeinsam ein. Der Besitzer freute sich sehr über seinen reparierten Bohrhammer. Er und unser Reparaturhelfer reichten sich nach getaner Arbeit die schwarz verschmierten Hände.

Zu guter Letzt nahmen wir uns noch zwei Teleskop-Astscheren vor. Eine davon bauten wir mittels eines mitgebrachten Bausatzes zur Astsäge um. Bei der zweiten wurde das Seil erneuert und die verklemmte Teleskopverstellung wieder in Gang gesetzt.

Heute konnten wir durch Reparieren 15 Kilogramm Abfall vermeiden.

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  • Zuletzt geändert: 2019/03/22 20:48
  • von thomas