RepairCafé am 9. August 2018 in Freital
Mit 35°C war es zum heutigen RepairCafé in Freital sehr warm. Trotzdem warteten schon eine Viertelstunde vor Beginn die ersten Gäste. Wir hatten neben Kaffee und Kuchen auch für eine gekühlte Wassermelone gesorgt - eine Wohltat bei der Hitze. Erträglich wurde es durch den großen Standventilator, den wir uns aus dem Umweltzentrum Freital ausborgten.
Von einem Ehepaar, das wir auf dem Johannstädter Elbefest kennengelernt hatten, wurden zwei DDR-Nähmaschinen (Veritas Textima) vorbeigebracht. Beide holten den Unterfaden nicht mehr richtig hoch und nähten somit nicht mehr gut. Wir haben die Maschinen untersucht und konnten feststellen, dass der Unterfadenkapselhalter nicht mehr synchron zum Oberfaden lief. Das konnten wir nachjustieren und so funktionieren beide Maschinen wieder.
Ein Standmixer wurde vorgestellt, der sich nicht mehr einschalten ließ. Leider hatte der Besitzer den Becher nicht mitgebracht, sodass wir nicht das gesamte Gerät testen konnten. Wir drückten die Becherkontakte, die sonst geschlossen sind, wenn er eingesetzt ist. Siehe da, das Gerät funktionierte! Die wahrscheinlichste Erklärung für das Nichtfunktionieren ist, dass am Becher mindestens eine Nase abgebrochen ist, welche normalerweise die Sicherheitsschalter betätigen. Falls es nur eine Nase sein sollte, kann sich der Besitzer behelfen, indem er den Becher in einer bestimmten Stellung aufsetzt, denn nur zwei der drei Aussparungen im Gehäuse waren mit einem Schalter versehen.
Die Heizspirale eines Tischelektrogrills wurde angeblich nicht richtig heiß. Auch hier versteckte sich ein Sicherheitsschalter. Der überwachte, ob die Spirale im Grillgehäuse eingesetzt war. Offensichtlich war das im Fehlerfall nicht so und die Heizung wurde nicht heiß.
Ein Braun „multimix“ kam ins Stottern, wenn man an seiner Netzzuleitung wackelte. Im wahrsten Sinne des Wortes ein „Wackelkontakt“ an der Einführung ins Gehäuse. Wir öffneten das Gerät, kürzten die Leitung um die defekte Stelle und schlossen sie neu an. Jetzt mixt er wieder, wie er soll.
Bei einer Halogentischlampe war die Plastikfassung nicht mit der Hitze fertiggeworden, die die Glühlampe erzeugt. Wir tauschten sie gegen eine Fassung aus Keramik aus. Das sollte der Abwärme widerstehen. Die Lampe erstrahlte genauso, wie das Gesicht der glücklichen Besitzerin.
Bei unserem heutigen Einsatz konnten wir allen Besucher*innen erfolgreich helfen und insgesamt 16,3 kg Müll vermeiden.
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