RepairCafé am 9. Juni 2022 in Freital

Heute waren wir etwas knapp an Helfern und hatten einen vollen Anmeldekalender, es gab also für alle viel zu tun und ging auch länger als sonst.

Wir nahmen uns einen Plattenspieler „Technics SL-BD20D“ vor, bei dem die Endabschaltung nicht mehr funktionierte. Nach dem Öffnen könnten wir sehen, dass ein Plasteteil abgebrochen war. Wir versuchten das mit unseren „Bordmitteln“ zu beheben, aber das ging leider nicht. Also werden wir beim nächsten RepairCafé hier in Freital einen erneuten Versuch mit speziellem Werkzeug wagen.

Erneut vorgestellt wurde die Filterkaffeemaschine mit Mahlwerk „BEEM Fresh-Aroma-Perfect 238501“ vom letzten Mal. Das Mahlwerk drehte sich zwar sehr geräuschvoll und die Bohnen tanzen im Behälter, aber es kam kaum Pulver heraus, nur ganz feines „Kaffee-Puder“. Offenbar funktionierte die Einstellung des Mahlgrades nicht mehr und die Mahlflächen waren zu eng zusammen. Wir zerlegten den Mechanismus und mussten erstmal verstehen, wie es funktionieren soll. Nachdem das klar wurde, erkannten wir auch die Schwächen. Es war alles in Plaste gehalten und das schon sehr „ausgenuddelt“. Wir bauten die Verstellung sehr gewissenhaft wieder zusammen, hatten aber keinen Erfolg. Die Maschine kann nur noch mit vorgemahlenem Pulver betrieben werden.

Der Staubsauger „Dirt Devel“ ging manchmal nicht einzuschalten. Auch bei uns funktionierte der Schalter nicht zuverlässig. Wir zerlegten das Gerät und den Schalter. Der war schon ganz schön „verbruzelt“. Wir reinigten die Kontakte und schmierten die Mechanik. Nach dem Zusammenbau schaltete er wieder zuverlässig.

Eine Mini-Kompaktanlage „SEG“ hattte ein Problem am CD-Player. Die Klappe hielt nicht mehr unten und ging immer wieder auf. Der kleine Rastmechanismus funktionierte nicht mehr. Zusammen mit der Besitzerin bauten wir das um. Die Öffnungsfeder wurde entfernt, sodass der Deckel durch sein Gewicht selbst geschlossen blieb. Als Öffnungshilfe brachten wir eine Schlaufe aus Klebeband an. Die Besitzerin war sehr zufrieden.

Die Stromversorgung des Navigationsgeräts „TomTom“ war nicht mehr gegeben, es gab einen Kabelbruch am Stecker für den Zigarettenanzünder. Wir öffneten vorsichtig den Stecker und schlossen das gekürzte Kabel neu an.

Bei dem Spulentonbandgerät „Tesla B57“ kam kein Ton aus dem Lautsprecher, aber alle anderen Funktionen klappten. Wir testeten mit einer Batterie, ob der Lautsprecher Knacksgeräusche macht und das tat er auch. Nach einem Blick in den Schaltplan fiel uns die Sicherung des Verstärkers auf, die auch durchgebrannt war. Wir ersetzten sie, weil die Strommessung keinen erhöhten Wert ergab. Offenbar gab es beim Einschalten nach jahrelanger Standzeit einen Stromstoß, der sie zum Schmelzen brachte.

Dem Funkthermometer „techno line WD4000“ konnten wir nicht helfen, die Verbindung zwischen Sender und Empfänger herzustellen. Es war keine Ursache für den Fehler zu finden.

Der Kaffeeautomat „Siemens“ funktionierte nicht mehr und zeigte einen Fehler an. Offensichtlich war die Brüheinheit nicht in der Grundstellung. Wir fuhren das in die Grundstellung und reparierten noch das Türschloss, dann funktionierte das Gerät wieder.

Der Staubsauger „Miele Tango Plus 3/81“ war keine große Hilfe mehr, er tat gar nichts. Wir untersuchten das Netzkabel und fanden einen Kabelbruch am Wickler. Wir kürzten das Kabel etwas und schlossen es an den Schleifkontakten des Wicklers neu an. Das hauchte ihm wieder ordentlich „Puste“ ein.

Bei einem drehbaren Kosmetikspiegel hatte sich die Besitzerin schon selbst beholfen, aber damit war sich auf Dauer nicht zufrieden. Auf einer Seite hatte sich die drehbare Befestigung gelöst und die Schraube, die als Drehachse diente, war in den Spiegel gefallen und klapperte darin herum. Nach ein paar Minuten „Lotto-Spielen“, d. h. die Schraube so zu schütteln, dass sie von innen aus dem Loch ragen möge, berieten wir andere Lösungsmöglichkeiten. Die Dame wird noch einmal wiederkommen und wir bereiten bis zum nächsten Mal etwas vor.

Kopfzerbrechen bereitete uns auch der Kinder-CD-Player „Big Ben“. Im Netzbetrieb setzte der CD-Player manchmal aus, was er bei Batteriebetrieb aber nicht tat. Wir untersuchten das Netzteil und fanden einige sich sehr stark erhitzende Bauelemente (eine Z-Diode und ein IC ohne Beschriftung!) vor. Wir gehen von einem Defekt des unbekannten Netzteil-ICs aus. Bis zum nächsten Mal werden wir Bauteile beschaffen, mit denen wir die Stromversorgung umbauen und den defekten Teil ausschließen können.

Heute konnten wir 22,1 kg Müll vermeiden.

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  • Zuletzt geändert: 2022/07/21 21:33
  • von erik