RepairCafé am 2. September 2021 in der Dürerstr.
Unser RepairCafé in Johannstadt ist immer gut besucht uns so war auch heute die Anmeldeliste seit einigen Tagen ausgebucht. Weil eine Besucherin nicht kam, konnten wir uns sogar noch um einen unangemeldeten Gast kümmern, was aber nicht garantiert werden kann. Besser ist es, sich mehrere Tage vorher telefonisch anzumelden.
Wir setzten die Reparatur vom letzten Mal an einer Kaffeemaschine „Krups Dolce Gusto KP5005“ fort. Der von der Besucherin besorgte Ersatzschalter wurde eingebaut. Es war etwas knifflig, die richtige Position zu finden, aber es gelang. Die Besucherin war überglücklich, als das Gerät wieder funktionierte.
Eine Induktionskochplatte „Medion micromaxx (MD15324)“ funktionierte nicht mehr. Wir öffneten das Gerät und untersuchten das Netzkabel und die interne Verkabelung. Nach langem Suchen fanden wir eine ausgelöste Temperatursicherung. Nachdem wir diese ausgewechselt hatten, heizte die Platte den Topf wieder auf. Die Ursache des Defekts war wahrscheinlich falsche Bedienung. Wenn der Topf beim Kochen nach dem Erreichen der maximalen Temperatur sofort von der Platte genommen wird, kann es einen Hitzestau geben, der die Thermosicherung auslöst.
Das Ladegerät „AL-KO Art. No. 413478 (WA3739)“ lud die Akkus der zugehörigen Heckenschere nicht mehr auf. Eine im Steckernetzteil eingebaute LED blieb ebenfalls dunkel. Wir untersuchten zuerst den Ladeadapter und konnten feststellen, dass keine Versorgungsspannung vom Steckernetzteil anlag. Wir öffneten das Steckernetzteil und maßen alle Halbleiterbauelemente durch. Das führte zu einer kurzgeschlossenen Diode im Sekundärkreis. Nachdem die ersetzt war, lieferte das Steckernetzteil wieder die benötigten 20 V Spannung und der Ladeadapter begann einen angesteckten Akku zu laden. Nachdem das geöffnete Steckernetzteil wieder fest verklebt war, konnte der glücklich Besitzer sein Gerät wieder mit nach Hause nehmen.
An Verstopfung litt ein Tintenstrahldrucker „Canon TS 6150“. Er zeigte immer Papierstau an und zog das Papier nicht mehr ein. Wir bauten den Drucker auseinander und reinigten die Papierführungen. Versteckte Papierreste haben wir nicht gefunden, aber die Reinigung und Arbeiten an der Mechanik lösten das Problem. Danach ging er wieder wie gewohnt.
Der Saugroboter „Zaco ilife a4s“ wollte auch nicht mehr so richtig funktionieren. Er lief immer kurz an und blieb dann stehen. Wir schauten uns das genauer Gerät an und sahen, dass es innen sehr verstaubt war. Auch die Sensoren, die dem Roboter mitteilen, dass er sich auf ein Hindernis zubewegt, war sehr schmutzig. Dadurch übermittelten sie falsche Angaben und der Roboter blieb immer gleich wieder stehen, weil er ein Hindernis „sah“. Wir reinigten das Gerät und die Sensoren , danach funktionierte er wieder. Diese Reinigung sollte zu den normalen Wartungsaufgaben des Besitzers gehören und ist in der Bedienungsanleitung gut beschrieben. Leider lesen die die Wenigsten und denken, dass neue Geräte ohne Wartung auskommen. Das ist ein Fehler, der zu vermeidbaren Defekten führen kann.
Der Staubsauger „Miele C3“ war als Nasssauger missbraucht worden und hatte das sehr übel genommen. Es muss offenbar auch keine kleine Menge Wasser gewesen sein, die im Staubbeutel hängenbleibt, sondern auch der Motor wurde geflutet und quittierte seinen Dienst. Wir zerlegten das Gerät und den Motor. Nun konnten wir sehen, dass die Kohlebürsten in ihren angerosteten Haltern feststeckten und nicht mehr am Kommutator anlagen. Da war einiges an Kohle weggebruzelt und verschmierte den Kollektor. Wir schmirgelten den Kollektor mit feinem Sandpapier wieder sauber und machten die Kohleführungen gängig. Dann folgte ein vorsichtiger Testlauf, um die Kohlebürsten wieder einlaufen zu lassen. Das ging gut und es war kaum Bürstenfeuer zu sehen. nachdem wir alles zusammengebaut hatten, funktionierte das Gerät wieder wie früher. Da hat die Besitzerin Glück gehabt.
Bei einer Personenwaage „Exakta“ wollte sich kein stabiler Nullpunkt einstellen, wenn die Waage eingeschaltet wurde. Die Anzeige zappelte hin und her und die Waage begann deshalb nicht zu wiegen. Wir verwendeten zuerst neue Batterien, aber das half nichts. Wir schauten und die Elektronik und die Sensoren an, ob offensichtliche Defekte vorhanden waren, hatten aber keinen Erfolg. Hier konnten wir leider nicht weiterhelfen.
Ein Mixer der Firma Siemens lief nach Angaben der Besitzerin nicht mehr auf der langsamen Stufe, sondern nur noch schnell. Wir testeten gemeinsam das Gerät und es stellte sich heraus, dass es nur nicht richtig bedient wurde. Nachdem wir die Funktion erklärt und Bedienhinweise gegeben hatten, konnte die Besitzerin auch langsam mixen.
Der HiFi-Receiver „Yamaha RX-E810“ ließ sich nach 6 Jahren Betrieb nicht mehr einschalten. Wir untersuchten das Gerät und fanden heraus, dass die Spannungsversorgung nicht richtig funktionierte. Dank dieser Internetseite konnten wir das Problem schnell verstehen und beheben. Kleine Ursache, große Wirkung. Die Beitzerin war sehr froh, als der Receiver wieder funktionierte.
Ein Verstärker „RFT SV 3930“ brauchte dagegen 33 Jahre, um einen Defekt zu entwickeln. Ein angeschlossener CD-Spieler wurde manchmal leise und ein Rütteln am Gerät behob das wieder. Wir öffneten den Verstärker und untersuchten die Lötstellen der Anschlussbuchsen, weil die häufig unter dem Druck des An- und Absteckens leiden. Hier war aber alles gut. Wenn man in die Buchsen hinein schaute konnte man die schwarz angelaufenen Kontakte sehen. Es war also ein Kontaktproblem. Wir behandelten die Anschlussbuchsen und den Quellenumschalter mit Kontaktspray und der Gast wir das Gerät zu Hause testen. bei Zusammenbau fiel uns auf, dass die Taste vom Netzschalter abgebrochen war, also klebten wir das wieder zusammen.
Der Tischventilator „Cool Breeze 3000 TV“ sorgte nicht mehr für eine kühle Brise. Der Besitzer hatte einen defekt der eingebauten Zeitschaltuhr vermutet und das Gerät schonmal zerlegt. Die Zeitschaltuhr war aber OK und der Gast brauchte Hilfe bei der weiteren Fehlersuche und dem Zusammenbauen. Es war deutlich zu merken, dass der Motor schwergängig war. Also zerlegten wir den Motor und fanden verharztes Fett in den Gleitlagern der Motorwelle vor. Wir reinigten die Welle und die Lagerbuchsen mit Alkohol und schmierten sie mit neuem Fett ab. Danach funktionierte der Ventilator wieder gut.
Außerdem kümmerten wir uns noch um eine Kaffeemaschine, die nicht mehr funktionierte. Nach dem Auseinanderbauen konnten wir einen Defekt am Umschalter für die Kaffeetassenanzahl feststellen. Der Schalter war als Ersatzteil nicht zu finden, daher zerlegten wir ihn und versuchten eine Reparatur. Das gelang nicht, aber wir konnten ihn überbrücken. Nun funktioniert die Maschine wieder mit einer fest eingestellten Anzahl an Kaffeetassen. (Wofür man auch immer diese Funktion braucht.)
Heute konnten wir 28,4 kg Müll vermeiden.
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