RepairCafé am 24. Mai 2018 in der Rosenbergstr.
Trotz des sehr warmen und sonnigen Wetters hatten wir auch beim heutigen RepairCafé-Termin in Gruna wieder gut zu tun.
Unsere erste Besucherin kam mit den Inlineskates ihrer Tochter. An diesen waren die Rollenlager sehr schwergängig, weshalb wir diese gemeinsam auseinanderbauten, reinigten und neu ölten. Anschließend liefen sie zwar deutlich leichter, die schlechtere Laufruhe zeigte allerdings, dass die Lager vielleicht doch einer kompletten Erneuerung bedürfen.
An einem „WK35“ Wasserkocher, der sich nicht mehr für seinen Inhalt erwärmen konnte, stellten wir einen kaputten Thermoschalter fest. Da für dieses spezielle Teil kein passender Ersatz zu bekommen ist, bedeutet das leider das Aus für den gesamten Kocher.
Ein anderer Gast brachte einen Hanseatic „CDD-10144“ Akku-Bohrschrauber, dessen zugehöriges Akkuladegerät ohne Funktion blieb und den Akku nicht auflud. Kein Wunder eigentlich, da der Transformator im Steckernetzteil primärseitig keinen Widerstand aufwies, also offensichtlich eine Wicklung durchgebrannt war oder die Thermosicherung ausgelöst hatte. Ein neues Netzteil wäre sicher kein Problem gewesen, allerdings schien der Auslöser des Defektes eine Überlast durch den angesteckten Akku. Im Betrieb mit externem Netzteil jedenfalls zog das Gerät sehr viel Strom. Der Besitzer entschied sich daher dann lieber für die Entsorgung.
Der Pentax Schmalfilmprojektor vom vergangenen Termin in Gruna beehrte uns erneut. Diesmal, weil dessen Bildsynchronisation nicht korrekt funktionierte und man deshalb nur ein „wanderndes Videobild“ zu sehen bekam. Wie sich herausstellte, verfügte das Gerät zwar über eine Einstellmöglichkeit für den Mitnehmer, der den Film transportiert. Allerdings ließ sich dieser nicht über den gesamten Synchronisationsbereich verstellen, ohne dass sich dabei der Hub veränderte und der Film irgendwann nicht mehr mitgenommen wurde. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als den Mitnehmer auf die erforderliche Position zurechtzubiegen. Keine besonders elegante Lösung, aber die Besitzerin kann nun immerhin wieder ihre Filme damit schauen.
Der Weltbild „Sound Trolley“ vom Sofa 9 hatte aus heiterem Himmel seinen Dienst versagt und tat keinen Mucks mehr. In Vermutung eines Wackelkontaktes bauten wir den mobilen Aktivlautsprecher auseinander und kontrollierten sämtliche Kontakte. Offenbar half schon das Ab- und wieder Anstecken der zahlreichen Steckverbinder, denn beim anschließenden Test funktionierte die Musikkiste wieder. Nun kann sie unterwegs wieder für Stimmung sorgen.
Einer Wohnzimmer-Hängelampe wollte nach einem Umbau nicht so recht ein Licht aufgehen. Nach eingehender Fehlersuche erkannten wir auch, warum sie ihren Besitzer im Dunkeln ließ. Dieser hatte beim Versuch, die Länge der Zuleitungsdrähte zu kürzen, ungewollt einen Kurzschluss verursacht, indem er das Drahtseil im Lampengehäuse versenkte. Da das Gehäuse jedoch gleichzeitig als Rückleiter fungiert, berührten sich beide Leiter. Glücklicherweise war es eine Niedervoltlampe mit Vorschaltgerät, sodass nichts Schlimmeres passierte und sie nach der Beseitigung des Kurzschlusses wieder ordentlich leuchtete.
Bei der Halterung für die Plexiglasscheibe eines Wohnwagenvordaches, mit der eine weitere Besucherin erschien, war ein Haltestift abgebrochen. Den verbleibenden Teil des Stiftes, der noch im Gewinde steckte, konnten wir erst entfernen, nachdem er ein Stück aufgebohrt war. Mit einem neuen Gewindestift oder einer Schraube, den sie nun noch besorgt, sollte die Halterung bald wieder ihre Funktion erfüllen.
Unter Leseschwäche litt ein älterer SuperTech Discman, denn er erkannte kaum noch eine CD. Sein Besitzer reinigte daher selbstständig die Laseroptik im Gerät mit einem Isopropanol-getränktem Wattestäbchen. Ob die Reinigung von Erfolg gekrönt ist, wird sich erst zeigen, wenn er den CD-Player zu Hause mit einigen CDs testet, da er leider keine zum Probieren dabeihatte. Erfahrungsgemäß sollten nun aber eigentlich keine Probleme mehr auftreten.
Kein Ton und keine Anzeige waren das Fehlerbild im Falle eines Amway „XE1568“ Taschenradios. Als wir mit einem Glasfaserpinsel das Kontaktproblem im Batteriefach beseitigt hatten, das wohl von einer ausgelaufenen Batterie herrührte, spielte das Gerät zwar wieder Musik, war aber noch viel zu leise. Der Tausch eines defekten Elektrolytkondensators am Lautsprecherausgang brachte hier den gewünschten Erfolg. Unser Gast kann sich nun wieder in gewohnter Lautstärke an der Musik erfreuen.
Der Motor eines Philips „PerformerPro Eco“ Staubsaugers „performte“ nicht mehr ganz so zuverlässig und ging mitunter auch gar nicht mehr. Bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass der Kommutator verschmutzt und die Bürstenkohlen in ihren Führungen verklemmt waren, sodass an dieser Stelle nur ein unzureichender elektrischer Kontakt zustande kam. Nach einer gründlichen Reinigung lief der Motor dann wieder tadellos. Da sich der Abend hier bereits dem Ende neigte, blieb für den Zusammenbau des Staubsaugers keine Zeit. Der Besitzer wird dies daher daheim alleine versuchen oder beim nächsten Mal wiederkommen.
Circa 12 Kilogramm vermiedener Schrott sind die Bilanz unseres heutigen Einsatzes.
Wir bedanken uns bei allen Kuchenspendern, die diesmal für die Verköstigung gesorgt haben. Der selbstgebackene Streuselkuchen hat vorzüglich geschmeckt und war leider viel zu schnell aufgegessen.
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