RepairCafé am 4. Juni 2020 in der Dürerstr.
Heute ging es ja mal gut organisiert los. Kein Schlange stehen wie sonst. Wir hatten auch hier wieder nur 3 Besucher gleichzeitig geplant und zugelassen.
Los ging es mit einem Staubsauger von Siemens, der nach Aussage der Besitzerin zwar läuft, aber nicht mehr saugt. Zum Glück hatte sie alle Teile mit - denn der Staubsauger war in Ordnung. Es lag an einem Fremdkörper im Saugrohr, denn das war verstopft. Nach der Reinigung, die wir ohne den Staubsauger durchführten, war das Rohr wieder frei und das Ganze funktionstüchtig.
Ein Akku-Graviergerät machte nach einer Wasserbegegnung (Regen) keine Bewegung mehr. Bei der Reinigung wurden noch die Akkufahnen nachgelötet und 3 defekte Elkos im Ladegerät getauscht. Der Akku muss nun erstmal aufgeladen werden – hier haben wir schon die Rückmeldung, dass das Gerät wieder funktioniert.
Nicht so leicht hatten wir es mit einem Videorekorder von Toshiba. Da fitzte die Kassette immer. Nach dem Öffnen mussten wir erstmal feststellen, dass sich beide Bandteller gar nicht bewegten. Da scheint ja die Kupplung total hinüber zu sein. Um da aber ranzukommen, mussten wir die komplette Leiterplatte herausnehmen, 4 Flachbandkabel ablöten und dann das Laufwerk von der Leiterplatte abschrauben. An die Kupplung kamen wir nun allerdings leicht ran. Sie war verölt(?) und der aufgeklebte Filz hatte keine Reibung mehr am Gegenstück. Wir haben ihn mit Isopropanol gereinigt, die Gegenstelle mit Sandpapier aufgeraut und dann alles wieder zusammengebaut. Leider war das Ergebnis nicht besser als vorher. Wir gaben auf.
Bei einer Kappsäge von der Firma Parkside regte sich auch nichts mehr. Hier fanden wir vollkommen abgenutzte Motorkohlen vor. Der Besitzer will Neue versorgen.
Ganz schnell ging der Austausch des zuletzt im RepairCafé in der Rosenbergstr. geflickten Laptop-Netzteiles. Hier hatte uns ein Mitstreiter eine Kiste mit gebrauchten bereitgestellt, wo sich die Besucherin eins aussuchen konnte.
Nach dem Umzug wollte der Drucker „HP PSC1410“ seine Patronen nicht mehr erkennen – er wollte vielleicht in der alten Wohnung bleiben. Nicht jedem bekommt ja so ein Umzug. Wir haben an den Patronen die Kontakte gereinigt – aber ohne Erfolg. Um hier mehr zu erfahren als eine blinkende LED am Drucker für einen Fehler, installierten wir die Software auf unserem Laptop und bekamen dann wirklich mehr heraus. Die schwarze Patrone lieferte einen Fehler, die zur Einsendung aufforderte. Da auf die Patrone noch Garantie ist, will das der Besitzer auch gleich machen.
Schnell ging auch die Fehlerbeseitigung an einem Wasserkocher. Der hatte nach nicht einmal 2 Jahren einen Wackelkontakt am Standfuß. Da brauchten wir nur die Kontakte ein wenig nachzubiegen und schon funktionierte er wieder.
An dem Radio „MC 115/02“ von Philips sollte nach den Angaben der Besitzerin eigentlich gar nichts funktionieren. Wir steckten einen Draht als Antenne in die dementsprechende Buchse und schalteten das Gerät ein. Zumindest war ja schon mal ein Rauschen zu hören. Noch besser wurde es dann, als wir den Bandwahlschalter von „MW“ auf „UKW“ umschalteten. Da war ja gleich Musik zu hören. Dann haben wir noch gute 20 min nach sonstigen Fehlern gesucht, wurden aber nicht fündig.
Ein Heizungsthermostat der Firma „eQ-3“ funktionierte zwar, aber auf dem Display war nur noch die Hälfte zu erkennen. Als Fehler vermutet haben wir den Kontaktgummi, aber leider brachte eine Reinigung nichts. So ist er leider nicht mehr verwendbar. Also Schrott.
Angekündigt war dann noch ein Samsung Laserdrucker, der einen Komplettausfall hatte. Hier hatten wir schon vorher gegoogelt und den Hinweis auf den Ausfall des Netzteils bekommen. Da konnten wir vorher schon ein gebrauchtes besorgen und gleich einbauen. Damit schaltete sich der Drucker auch wieder ein, kam aber mit der Fehlermeldung, das der Resttoner-Behälter voll ist. Da besorgt der Besucher jetzt einen Neuen.
Heute konnten wir 20 kg Müll vermeiden.
- Michael
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