RepairCafé am 8. August 2019 in Freital
Die ersten Gäste warteten schon eine viertel Stunde vor Beginn auf uns. Also bereiteten wir alles schnell vor und fingen gleich an.
Der Fernseher „Philips 40PFK4100-12“ vom letzten Mal wurde wiedergebracht und wir versuchten weiter, den Fehler zu finden. Das Netzteil schien OK zu sein. Trotzdem kam es beim Hochfahren des Gerätes auf beiden Spannungen (5 V und 12 V) zu starken Einbrüchen. Offenbar zog die Steuerplatine zeitweise zu viel Strom und konnte dadurch nicht richtig starten. Hier konnten wir leider nicht helfen.
Ein Gast brachte einen Computer „HP-Desktop 6008 Series“ mit, bei dem die Festplatte fehlte. Der Rechner sollte einer Nachbarin als PC für Office-Anwendungen dienen. Wir rieten dazu, eine SSD zu kaufen, damit das (nicht mehr neueste) Gerät noch einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil bekommen kann. Der Preisunterschied zwischen SSDs und HDDs ist bei kleinen Größen (bis ca. 250 GB) gering. Nach einer Weile kam der Gast mit dem Rechner und einer neuen SSD wieder, die wir zusammen einbauten. Zu Hause wird er dann noch das Betriebssystem und Anwendungsprogramme selbst installieren.
Ein Kaffee-Halbautomat „BEEM Fresh Aroma Perfect“ wurde zu uns gebracht, weil die Heizung nicht richtig funktionieren sollte. Im Gespräch kam heraus, dass das Aufbrühen des Kaffees gut funktionierte, aber der Kaffee in der Kanne danach nicht mehr warm blieb. Wir untersuchten die Heizung, Thermoschalter und Kontakte auf Unsicherheiten, fanden aber nichts. Beim genauen Lesen der Bedienungsanleitung fanden wir eine Einstellung, bei der man zwischen Thermoskanne und Glaskrug umstellen konnte. Da eine Thermoskanne nicht geheizt werden muss, war das Problem klar. Nachdem das umgestellt war, heizte die Platte durchgehend.
Ein Ladegerät „Travel-Charger TC06“ lud nicht mehr. Wir untersuchten das Gerät und stellten einen Kabelbruch am USB-Stecker fest. Da die Besucherin keine Reparatur machen wollte, landet das Teil leider im Müll.
Ein Nachtlicht für die Steckdose ließ sich nicht mehr einfach ein- und ausschalten. Der Kipphebel war abgebrochen. Leider handelte es sich nicht um einen einzelnen Schalter, den man hätte wechseln können, sondern um eine sehr spezielle Mechanik, die nicht reparabel war. Die Dame wird das Licht so weiterbenutzen und zum „Ausschalten“ aus der Steckdose herausziehen.
Weiterhin wurde ein Uhrenbeweger von Klarstein gebracht, der sich nicht mehr drehte. Die Drehzahlsteuerung der Motoren war kaputt, aber leider komplett vergossen. Daran können wir nichts reparieren und ein Ersatzteil ist auch nicht auffindbar. Wir werden aber in einer der nächsten Veranstaltungen eine einfache Steuerung aus Netzteil und regelbarer Spannungsversorgung aufbauen und die defekte Steuerung ersetzten.
Bei der Aktiv-Monitorbox „ESI nEar 05 experience“ hörte man nach dem Einschalten nur ein lautes „Plopp-Plopp“. Die Box hatte viele Jahre ungenutzt rumgestanden und sollte nun wieder zum Einsatz kommen. Wir untersuchten das Gerät, vor allem das Netzteil, konnten aber keinen Fehler finden. Mit der Zeit wurde das „Plopp-Plopp“ auch leiser und war am Ende gar nicht mehr zu hören. Wir vermuten, dass sich ein Elektrolytkondensator nach der langen Zeit erst wieder neu formieren musste, um seine Kenndaten zu erreichen und in der Schaltung wie vorgesehen zu funktionieren.
Bei dem Audio-Verstärker „SCOTT 435A“ vom letzten Mal im Rosenwerk konnten wir die mitgebrachten Ersatzteile (Endstufentransistoren) einlöten. Dann funktionierte das Gerät wieder wie früher.
Bei einem Tower-PC sollten wir Hilfe beim Einbau des CPU-Kühlers leisten. Der Plastikrahmen auf dem Mainboard war gebrochen und der Kühler abgefallen. Die mitgebrachten Ersatzteile passten aber leider nicht zu den vorgesehenen Schraublöchern, sodass der Besucher nochmal los musste, um die richtigen Teile zu besorgen. Mit denen konnten wir dann den CPU-Kühler (mit neuer Wärmeleitpaste) wieder befestigen.
Heute konnten wir 20,6 kg Müll vermeiden.
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