RepairCafé am 1. August 2019 in der Dürerstr.

Zum heutigen Termin blieb der Besucherandrang recht überschaubar. Da ausreichend Helfer erschienen waren, konnten wir uns genügend Zeit für die einzelnen Reparaturen und für Gespräche mit unseren Gästen nehmen.

Eine Krups „ProAroma 309 E“ Kaffeemaschine zeigte ihrer Besitzerin nach dem Einschalten sprichwörtlich die kalte Schulter. Obwohl das Betriebslämpchen leuchtete, konnte sich der Durchlauferhitzer offenbar nicht mehr für das ihm anvertraute Wasser erwärmen - er blieb einfach kalt. Mit dem Durchgangsprüfer ließ sich nachweisen, dass das Heizelement durchgebrannt war. Glücklicherweise fand sich zu diesem Gerät ein passendes Ersatzteil, das nun bestellt und beim nächsten Mal eingebaut wird.

Glücklich zu Ende bringen konnten wir die Reparatur des AIWA "HS-JS315" Walkmans, die wir vor zwei Monaten angefangen hatten. Hier stand lediglich noch der Zusammenbau aus, der zuvor am ordnungsgemäßen Einsetzen einer Feder in die Kassettenfach-Mechanik gescheitert war. Diesmal und in aller Ruhe mit etwas mehr Zeit gelang der Einbau, bei dem die beiden Rastpositionen (offen/geschlossen) des Kassettenfaches zu berücksichtigen waren.

Ein gutes, altes „RG 28 S“ Handrührgerät aus DDR-Zeiten fand wieder einmal den Weg zu uns ins RepairCafé. Dieses Exemplar litt unter Kontaktproblemen am Stufenwahlschalter, was aber relativ leicht durch Nachbiegen der Kontaktfeder im Schalter behoben werden konnten.

Dem Besitzer des Universum „V1035“ Hi-Fi-Verstärkers, der damit die Woche zuvor im Rosenwerk zu Gast war, war beim Zusammenbau eine Leitung von der Platine mit dem Netzschalter abgerissen. Da er keinen eigenen Lötkolben besaß, benötigte er nur das richtige Werkzeug, um die Leitung wieder anzulöten. Ein abschließender Test bestätigte schließlich den Erfolg seiner Bemühungen.

Nur noch ein laues Lüftchen produzierte ein AEG „VL 5528“ Tischventilator, so langsam, wie sich dessen Motor drehte. Wir unterzogen die Lager einer gründlichen Reinigung und spendierten ihnen noch einen Tropfen Öl. Danach sorgte der Ventilator wieder für angenehm kräftigen Wind.

Recht kraftlos kam ein Parkside „PABS 10,8V-Li“ Akkuschrauber daher, den ein anderer Gast mitgebracht hatte. Ursache war lediglich eine schwache Akkuzelle innerhalb des 3er-Akku-Packs, für den der Besitzer nun einen Ersatz besorgen möchte.

Mit einer Sackkarre wurde ein AEG Einbauherd zu uns transportiert, an dem nach Schilderung des Besitzers die Leistungsregelung defekt ist und ein Kochfeld den Geist aufgegeben hat. Hier konnten wir nur beratend tätig werden, da vor Ort keine Anschlussmöglichkeit für den Herd bestand und wir zudem professionellen Fachwerkstätten bei Haushaltsgroßgeräten auch keine Konkurrenz machen möchten. Wir gaben ihm daher lediglich Tipps, wo er das Gerät fachgerecht reparieren lassen kann.

An einem Fahrrad-Leuchtenset von X Tiger Sports, bestehend aus einem Akku-betriebenen Vorder- und Rücklicht, wurde heute weitergearbeitet. Beim RepairCafé-Termin im April im Rosenwerk hatten wir bereits ein aufgeblähtes Li-Po-Akkupack im Vorderlicht festgestellt. Inzwischen hatte der Besitzer einen neuen Akku gekauft, den wir nun gemeinsam einbauten. Weiterhin war noch die rechte LED-Leuchte des Rücklichts ausgefallen - ein Defekt, für den ein Kabelbruch zwischen Akku und der LED-Platine verantwortlich war und der sich schnell beheben ließ.

Einer unserer Stammgäste kam mit seinem Universum „CTR-CD 1067“ Radiorekorder, mit dem er vor zwei Wochen schon einmal im EMMERS zu Besuch war. Das geschilderte Problem, dass die Lautstärke auf dem rechten Kanal ständig schwanke, konnten wir vor Ort nicht reproduzieren. Dafür gelang es uns, das rechte Kassettendeck wieder gängig zu machen. Von diesem gingen im Betrieb hörbare Laufgeräusche aus, als würden hier Metall- und Kunststoffteile aneinander reiben. Und tatsächlich fanden wir darin eine Plastearretierung, die eingerissen war und von einer Feder gegen das Schwungrad gedrückt wurde. Mit einer Kleinigkeit Sekundenkleber und viel Geduld konnte diese befestigt werden, sodass jetzt alles wieder ruhig läuft. Zum Schluss behandelten wir noch den knarzenden Schiebeschalter mit einem Schuss Kontaktspray.

Einer unserer Mitstreiter reparierte derweil seine Logitech „K360“ Funktastatur, an der nach Wassereinwirkung einige Tasten ohne Funktion blieben. Er reinigte das Innenleben des Kunststoffgehäuses und besserte die unterbrochenen Leiterzüge auf der Folienleiterplatte mit etwas Leitsilber aus.

Für sein CO2-Lasercutter-Projekt arbeitete ein anderer Mitstreiter noch an einer Baugruppe mit Linien-Positionierlaser und Lüftergebläse, einem sogenannten „Air-Assist“. Hier waren nur einige Kabel anzulöten und Stecker zur Kontaktierung anzucrimpen.

Menge vermiedenen Elektroschrotts diesmal: rund 11.2 Kilogramm.

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  • Zuletzt geändert: 2019/08/28 06:25
  • von thomas